Bürgermeister-Wahl
Leiter des New Yorker Goethe-Instituts sieht Euphorie im Kulturbereich

Nach der Bürgermeisterwahl in New York und dem Sieg des linksgerichteten Demokraten Zohran Mamdani erwartet der Leiter des New Yorker Goethe-Instituts, Jörg Schumacher, neue Impulse für das kulturelle Leben in der Stadt. Für die politische Linke in den USA sei Kultur ein sozialer Kitt und eine soziale Infrastruktur, sagte er im Deutschlandfunk Kultur.

    Das Goethe-Institut in New York von außen betrachtet
    Das Goethe-Institut in New York (©Eduard Hueber/archphoto)
    Öffentliche Kulturförderung habe zwar eine niedrigere Bedeutung als in Deutschland, fügte Schumacher hinzu, es gebe in den USA mehr private Kunstförderung. Dennoch nehme er jetzt eine Euphorie im Kulturbereich wahr. Mamdani habe ein Kulturverständnis, das durchaus Anknüpfungspunkte mit dem in Deutschland habe: Indem man Kultur als etwas Prozedurales verstehe, das nicht nur in die Schaufenster, Vitrinen oder Museen gestellt werde, sondern wo es um Begegnung, Austausch und Vermittlung gehe.
    Das Interview mit Jörg Schumacher kann hier nachgehört werden.
    Mamdani wird der erste muslimische Bürgermeister New Yorks sein. Er hatte unter anderem eine Mietpreisbremse sowie kostenlose Busfahrten und Kinderbetreuung versprochen. US-Präsident Trump hatte vor der Wahl gedroht, New York Bundesmittel zu entziehen, sollte Mamdani gewinnen.
    Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.