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Leitmedium oder Logorrhoe: Wie viele Talkshows braucht das Land?

Fünf Talkshows hat die ARD seit Mitte September, auch im ZDF und auf den Privatsendern wird getalkt als gäbe es kein Morgen mehr. Sieht so etwa der politische Journalismus des 21. Jahrhunderts aus? Nicht, dass sich das Fernsehen am Ende zu Tode talkt.

Moderation: Bettina Schmieding, Deutschlandfunk | 30.09.2011
    Abgesehen davon, dass sich mit Gesprächsrunden relativ einfach Programm machen lässt, scheinen auch die Zuschauer nicht genug davon zu bekommen. Günther Jauchs erste Sendung aus dem Gasometer in Berlin-Schöneberg lockte mehr als fünf Millionen zumeist ältere Zuschauer vor den Schirm. Der ARD genügen diese "Rekordwerte" als Rechtfertigung für immer neue Gesprächsformate und immer höhere Moderatorengagen. Doch wie relevant sind die Talkshows mit den immer gleichen Talkshow-Veteranen eigentlich, wie hoch ist ihre Aufklärungs- oder gar Aufdeckungsquote? Sieht so etwa der politische Journalismus des 21. Jahrhunderts aus? Nicht, dass sich das Fernsehen am Ende zu Tode talkt.

    Über den Quassel-Boom, den Leitmedienjournalismus und die Präferenzen der Zuschauer diskutieren:
    - Tissy Bruns, Leitende Redakteurin, Tagesspiegel
    - Bernd Gäbler, Medienwissenschaftler, Autor "Talkshow-Studie"
    - Hans Janke, ehemaliger stv. Programmdirektor und Fernsehspielchef des ZDF
    - Stephan Wels, NDR, Leiter Innenpolitik
    Moderation: Bettina Schmieding