Alan Greenspan liebt es, den Finanzmärkten ein paar Schritte voraus zu sein,
schreibt das Handelsblatt zum ersten Thema - und weiter:
Mit seiner präventiven Geldpolitik versucht der Chef der amerikanischen Notenbank, Inflations- und Wachstumshindernisse aus dem Weg zu räumen, bevor sie die Wirtschaft aus der Bahn werfen können. Sein Zinsschritt passt exakt in diesen Plan. Normalerweise vertrauen die Finanzmärkte Greenspan blind und folgen ihm auf dem Fuß. Diesmal scheint der 78-jährige Magier unter den Notenbankern allerdings zu weit vorausgeeilt zu sein. Die Anleihemärkte ziehen nicht mit. Während die Leitzinsen seit Juni stetig gestiegen sind, sackte die Verzinsung für zehnjährige US-Treasuries auf unter 4,10 Prozent ab. Das ist der niedrigste Stand seit sechs Monaten. Dass die Anleihemärkte bislang der Notenbank nicht folgen, ist zunächst ein herber Rückschlag für Greenspan & Co. Hat die Fed doch gerade ihre Kommunikation mit den Märkten in den vergangenen Jahren als überaus erfolgreich gelobt,
lesen wir im HANDELSBLATT. Nun zur Deutschen Bahn und ihren Fahrpreisen. Die Volksstimme aus Magdeburg stellt fest:
In ICE-verdächtigem Tempo erhöht die Bahn ihre Preise, so dass den Reisenden schon am Ticketschalter schwindlig wird. Nach einer Begründung für die Teuerung ab Dezember brauchen die Bahn-Bosse nicht lange zu suchen: Dass die Schienentransporteure steigende Energiekosten besonders drücken, liegt auf der Hand. Doch rechtfertigt das tatsächlich Erhöhungen von über drei Prozent?
Der Südkurier aus Konstanz versucht es zunächst versöhnlich:
Natürlich ist der Einwand nicht vom Tisch zu wischen, dass die gestiegenen Energiekosten auch an der Bahn nicht spurlos vorüber gehen. Schließlich haben auch die Fluggesellschaften ihre Preise erhöht. Allerdings spricht es nicht gerade für eine geschickte Strategie, innerhalb von wenigen Monaten erneut an der Preisschraube zu drehen. Mit einer solchen Salamitaktik jedenfalls kommt die Bahn nie aus den negativen Schlagzeilen heraus.
Das Kalkül von Bahn-Chef Mehdorn ist offensichtlich,
findet die Ostthüringer Zeitung aus Gera.
Der avisierte Börsengang verlangt die schwarze Null in der Bilanz und das möglichst bald. Also erhöht Mehdorn einfach kräftig die Preise, offenbar gegen den Widerstand seines Personenverkehr-Vorstands. Doch der Schuss könnte nach hinten losgehen. Erinnert sei nur an das komplizierte Preissystem vom vergangenen Jahr, das die Kunden in Scharen aus den Zügen trieb. Nein, ein Erfolgskonzept sieht anders aus: Mehr Service, einfache Tarife, mehr Pünktlichkeit. Nur so wird sich Stolpes Eisenbahn behaupten auch bei potenziellen Investoren für den Börsengang,
glaubt die Ostthüringer Zeitung.
schreibt das Handelsblatt zum ersten Thema - und weiter:
Mit seiner präventiven Geldpolitik versucht der Chef der amerikanischen Notenbank, Inflations- und Wachstumshindernisse aus dem Weg zu räumen, bevor sie die Wirtschaft aus der Bahn werfen können. Sein Zinsschritt passt exakt in diesen Plan. Normalerweise vertrauen die Finanzmärkte Greenspan blind und folgen ihm auf dem Fuß. Diesmal scheint der 78-jährige Magier unter den Notenbankern allerdings zu weit vorausgeeilt zu sein. Die Anleihemärkte ziehen nicht mit. Während die Leitzinsen seit Juni stetig gestiegen sind, sackte die Verzinsung für zehnjährige US-Treasuries auf unter 4,10 Prozent ab. Das ist der niedrigste Stand seit sechs Monaten. Dass die Anleihemärkte bislang der Notenbank nicht folgen, ist zunächst ein herber Rückschlag für Greenspan & Co. Hat die Fed doch gerade ihre Kommunikation mit den Märkten in den vergangenen Jahren als überaus erfolgreich gelobt,
lesen wir im HANDELSBLATT. Nun zur Deutschen Bahn und ihren Fahrpreisen. Die Volksstimme aus Magdeburg stellt fest:
In ICE-verdächtigem Tempo erhöht die Bahn ihre Preise, so dass den Reisenden schon am Ticketschalter schwindlig wird. Nach einer Begründung für die Teuerung ab Dezember brauchen die Bahn-Bosse nicht lange zu suchen: Dass die Schienentransporteure steigende Energiekosten besonders drücken, liegt auf der Hand. Doch rechtfertigt das tatsächlich Erhöhungen von über drei Prozent?
Der Südkurier aus Konstanz versucht es zunächst versöhnlich:
Natürlich ist der Einwand nicht vom Tisch zu wischen, dass die gestiegenen Energiekosten auch an der Bahn nicht spurlos vorüber gehen. Schließlich haben auch die Fluggesellschaften ihre Preise erhöht. Allerdings spricht es nicht gerade für eine geschickte Strategie, innerhalb von wenigen Monaten erneut an der Preisschraube zu drehen. Mit einer solchen Salamitaktik jedenfalls kommt die Bahn nie aus den negativen Schlagzeilen heraus.
Das Kalkül von Bahn-Chef Mehdorn ist offensichtlich,
findet die Ostthüringer Zeitung aus Gera.
Der avisierte Börsengang verlangt die schwarze Null in der Bilanz und das möglichst bald. Also erhöht Mehdorn einfach kräftig die Preise, offenbar gegen den Widerstand seines Personenverkehr-Vorstands. Doch der Schuss könnte nach hinten losgehen. Erinnert sei nur an das komplizierte Preissystem vom vergangenen Jahr, das die Kunden in Scharen aus den Zügen trieb. Nein, ein Erfolgskonzept sieht anders aus: Mehr Service, einfache Tarife, mehr Pünktlichkeit. Nur so wird sich Stolpes Eisenbahn behaupten auch bei potenziellen Investoren für den Börsengang,
glaubt die Ostthüringer Zeitung.