Eines Tages wirst Du mir dankbar sein, sagt der Lehrer zum Schüler, den er mit endlosen Vokabellisten quält. Nicht für die Schule, für das Leben lernst Du, sagt die Mutter zu dem Kinde, das sich wieder einmal vor den Hausaufgaben drücken will. Ja, ja, so mancher mag nach erfolgreichem Schulabschluss darauf gewartet haben, auf diesen Tag, an dem er seine neue Chefin mit der lückenlosen Aufzählung der chemischen Elemente beeindrucken, seinen Kreditsachbearbeiter mit einem Zitat aus "Maria Stuart" bestechen oder die Frau fürs Leben mit einer detailgenauen Schilderung der Nahrungsaufnahme von Pantoffeltierchen in Bann ziehen würde!
Oder? Was lernen wir in der Schule für das Leben wirklich? Was ist das für eine Gestalt, dort vorne an der Tafel? Wie prägt sie unsere Persönlichkeit? Wie beeinflusst die auf Schulbänken verdrückte Lebenszeit den weiteren Verlauf der Biographie?
"Einen jungen Menschen unterrichten heißt nicht einen Eimer füllen, sondern ein Feuer anzünden." Von Aristoteles, aus dem klassischen Griechenland also stammt dieser Satz. Wenn man den heutigen Debatten um PISA-Schock und Lehrpläne lauscht, scheint es, als sei seine schlichte Wahrheit nahezu völlig in Vergessenheit geraten. Bildung ist mehr als Wissen; wer Quizfragen beantworten kann, ist deswegen noch längst kein gebildeter Mensch.
Und die Kinder spüren das, zumindest diejenigen, denen enge Stundenpläne und gefürchtete Noten ihren natürlichen Wissensdurst, ihre schier unerschöpfliche Neugier auf die Welt noch nicht ausgetrieben haben. Das Fach, das Marga Bayerwaltes, beurlaubte Lehrerin und Verfasserin des Buches "große Pause" am Liebsten unterrichtet ist Philosophie. Immer wieder bekommt sie Briefe von Schülern, die schreiben, dass sie von den Philosophiestunden immer noch zehren. Denn es war einmal nicht das unmittelbar Nützliche und Abfragbare, das im Mittelpunkt dieser Stunden stand, sondern das Nachdenken über größere Zusammenhänge und existenzielle Fragen.
Auch für Günter Böhme, Professor mit Schwerpunkt Bildungsgeschichte und Bildungsphilosophie und Vorsitzender der Universität des Dritten Lebensalters in Frankfurt am Main gehört zu den prägendsten Schulgestalten der Volksschullehrer, der seinen Schützlingen elementare Kenntnisse nicht nur im Lesen, Schreiben und Rechnen beibrachte. Seine Genialität bestand vielmehr darin, dass er auf eine fast unmerkliche Art und Weise eine Vielfalt von allgemeinen Lebensregeln vermittelt hat.
"Gemeinsamlernen"
Virtuelle Selbstlerngruppen in Deutschland
Auf diesen Webseiten können sich Menschen mit gleichen Interessen finden, gemeinsam an Themen arbeiten und Ideen und neue Einsichten austauschen
Gemeinsamlernen - Virtuelle Selbstlerngruppen in Deutschland
Das Europäische Netzwerk "Learning in Later Life" ("Lernen im mittleren und höheren Lebensalter") ist ein Zusammenschluß von universitären Weiterbildungseinrichtungen, Universitäten des dritten Lebensalters und anderen Institutionen aus 18 europäischen Ländern, die sich mit wissenschaftsorientierter Weiterbildung für ältere Menschen ("Seniorenstudium") befassen. Das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm fungiert als Koordinationsstelle.
Das Europäische Netzwerk "Learning in Later Life"
Die Universität des 3. Lebensalters ist eine Bildungsinstitution an der J.W.Goethe-Universität. Angesprochen sind insbesondere ältere Erwachsene, die sich in Seminaren, Vorlesungen, Arbeitsgruppen innerhalb eines akademischen Rahmens mit Fragen der Wissenschaft und Bildung auseinandersetzen wollen. Darüber hinaus wird Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit Fragen des Alters und zur Teilnahme an gerontologischen Forschungsprojekten gegeben: Universität des 3. Lebensalters
Böhme, Günther
Studium im Alter
Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2001 (12,68 Euro)
"Um das 3. Lebensalter zu bewältigen, ist es notwendig, neue Wege zu gehen, sich neuen Aufgaben zu stellen, eigenes Können und Ausdauer auf die Probe zu stellen und in der individuellen Arbeit an sich selbst nicht nachzulassen. Ein persönlich gestaltetes Studium ist für viele der geeignete Weg, um im Alter ihre geistige Mobilität zu erhalten und zu steigern. Günther Böhmes Handbuch zeigt theoretisch und praktisch, wie man ein Studium des 3. Lebensabschnitts angeht, welche Universitäten passende Seminare und Vorlesungen anbieten und was den Studenten erwartet. Sein umfassendes Handbuch richtet sich an alle Personen, die sich, unabhängig von ihrer Vorbildung, in akademischer Form als Ältere fortbilden wollen, aber auch an alle Studenten, die im "Altenbereich tätig sein werden."
Lieferbare Veröffentlichungen der Universität des 3. Lebensalters e.V.
Marga Bayerwaltes
Große Pause. Nachdenken über Schule
2002, Verlag Antje Kunstmann
Günther Böhme/ Christine Hamann
Schulalltag zwischen Ideologie und Wirklichkeit.
Erinnerungen an die Schulzeit im Nationalsozialismus und ihr historischer Hintergrund", 2001, Schulz-Kirchner Verlag
Die in diesem Buch vorgelegte Untersuchung geht auf ein Projekt zurück, das an der Universität des 3. Lebensalters in Frankfurt am Main verfolgt worden ist. Es geht um die Frage, die sich die ältere Generation immer wieder vorlegt: Wie wirkt die Kindheit auf die Entwicklung der Biographie und das Erleben und das Weltverständnis im Alter. Von besonderer Brisanz ist, dass diese Fragestellung an dem Schicksal einer Generation verfolgt wird, deren Kindheit in der Zeit des Nationalsozialismus lag. Von ähnlichen Darstellungen hebt sich die vorliegende Arbeit dadurch ab, dass sie einen Überblick über die schulpolitischen Ereignisse und Entscheidungen bietet, die in der NS-Zeit folgenreich waren. Dadurch ist dem Leser ein Vergleich zwischen offiziellen Maßgaben und persönlichem Erleben in der Institution Schule möglich. Ein einführendes Kapitel hat seine Eigenart darin, dass es von einem Betroffenen verfasst ist, der die gesamte Schulzeit im Gymnasium während der NS-Zeit verbracht hat. Die Darstellung ist mit bildungshistorischen und bildungstheoretischen Erwägungen verbunden.
Raimund Pousset
Schafft die Schulpflicht ab!
Warum unser Schulsystem Bildung verhindert",
2001, Eichborn Verlag
Meine Lehrjahre.
Prominente plaudern aus der Schule"
hrsg. von Dorothée Stöbener.
2002, Aufbau Taschenbuch Verlag
Arbeitstexte für den Unterricht:
Schulgeschichten
hrsg. von Klaus-Dieter Metz.
Reclam Verlag.
Peter Struck, Ingo Würtl
Vom Pauker zum Coach.
Die Lehrer der Zukunft.
dtv Taschenbücher Bd.36250. 2001
Unsere Schulen brauchen neue Lehrer: unabhängig von lästiger Bürokratie und frei für einen phantasievollen Unterricht, der auf die Bedürfnisse der Klasse eingeht. Peter Struck und Ingo Würtl, zwei erfahrene Praktiker, zeigen, wofür Lehrer, Eltern und Schüler kämpfen sollen: Für Lehrer, die nicht nur Wissen, sondern auch Wege zum Wissen vermitteln; für Lehrer, die nicht nur unterrichten, sondern auch erziehen und für einen ideenreichen Unterricht, der die Neugier und das Engagement der Schüler weckt.
Die Lehrerbildung der Zukunft
Eine Streitschrift. Im Auftrag d. ZSL
hrsg. v.Georg Breidenstein, Werner Helsper u. Caatrin Kötters-König.
Studien zur Schul- und Bildungsforschung Bd.16.
2002. -LESKE & BUDRICH-
Allan Guggenbühl
Die PISA-Falle.
Schulen sind keine Lernfabriken.
2002.-HERDER, FREIBURG-
Die PISA-Studie darf nicht zu falschen Konsequenzen führen: Allan Guggenbühl kennt die Wirklichkeit in den Schulen und insistiert darauf, dass es um mehr als um Wissensvermittlung gehen muss. Kinder sind keine Lernautomaten. Und Lehrer müssen sich wieder intensiver mit den einzelnen Schülern und ihrer Erfahrungswelt auseinandersetzen. Montessori:
Lehrmaterialien 1913-1935.
Möbel und Architektur.
Katalog zur Ausstellung im Bauhaus-Archiv, Berlin.
Dtsch.-Engl.. Hrsg. v. Thomas Müller u. Romana Schneider.
2002. -PRESTEL-
Die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Montessori respektierte den Willen kleiner Kinder zur Selbständigkeit und förderte deren Wunsch und Fähigkeit, für sich selbt zu sorgen und aus eigenem Antrieb und selbstbestimmt zu lernen. Die Aspekteder "ganzheitlich" ausgerichteten Montessori-Pädagogik werden hier anhand repräsentativer Beispiele von Kinderhaus-Architektur, deren Ausstattung und Lehrmaterialien aus der Zeit vor und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg veranschaulicht.
Allan Guggenbühl
Schule im Halbchaos
Was muss sich änden - Was können wir tun?
Herder Verlag
Donata Elschenbroich
Weltwissen
Was sollte ein Kind in seinen ersten sieben Lebensjahren erfahren haben, können, wissen?
Kunstmann Verlag
Schulmuseum Katterbach:
Das Schulmuseum Bergisch Gladbach (Sammlung Cüppers) eröffnete im Januar 1990 seine Pforten. Damit wurde ein Projekt Wirklichkeit, dessen Anfänge auf eine Privatinitiative zurückgehen. In den 60er Jahren begann Schulrat Cüppers, schulgeschichtliches Material zu bewahren, zunächst noch ohne die Absicht, damit einmal eine Sammlung oder gar ein Schulmuseum aufzubauen. Doch da die tiefgreifenden Veränderungen im Schulwesen, insbesondere die Auflösung der vielen, kleinen, traditionsreichen Dorfschulen, altes Schulinventar entbehrlich und unzeitgemäß werden ließen, wurde aus dem gelegentlichen Bewahren rasch ein gezieltes Sammeln.
Schulmuseum
Sammlung Carl Cüppers
Kempener Str. 187
Tel. 02202/84247
Schulhäuser in Ottweiler
von Horst Schiffer
Mit seiner Schrift von 1524 "An die Radherren aller stedte deutsches Lands das sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen" forderte Luther eine schulische Grundbildung für alle Kinder. Bis dahin hatten nur wenige die Möglichkeit, an einer kirchlichen oder städtischen Schule gegen Schulgeld unterrichtet zu werden. Da solche privilegierten Schulen auch dem Ansehen ihrer Träger dienten, errichteten die Stadtmagistrate wohlhabender Städte eigene - zuweilen repräsentative - Gebäude in zentraler Lage. Außer Unterrichtsräumen enthielten sie in der Regel eine Wohnung für den "Magister" und auch Schlafräume für auswärtige Schüler und "fahrende Scholaren". Auch Klostergebäude, die durch die Reformation ihrem ursprünglichen Zweck entzogen waren, dienten in recht großer Zahl als Schulen, so auch in Ottweiler, wo in einem unbeschädigten Teil des Klosters Neumünster 1576 die erste öffentliche Schule für die junge Grafenresidenz und das Dorf Neumünster eingerichtet wurde.
Luthers Aufruf bedeutete eine große ökonomische und organisatorische Herausforderung. Ärmere Kleinstädte, Marktflecken und Dörfer taten sich schwer, geeignete Unterrichtsräume vorzuhalten. Die Fortschritte, die trotzdem in den reformierten Regionen während der folgenden Jahrzehnte erzielt wurden, kamen in der Katastrophe des dreißigjährigen Krieges auch in Ottweiler zum Erliegen. Der Neuanfang eines flächendeckenden allgemein bildenden Schulwesens, der durch die absolutistischen Landesherren angestoßen wurde, war hinsichtlich der räumlichen Ausstattung wieder vor große Probleme gestellt. Die Armut der Gemeinden, die mangelnde Einsicht in den Sinn von Schulbildung besonders bei der ländlichen Bevölkerung und ein unentwickeltes Gesundheitsbewusstsein ließen nicht selten Schulräume tolerieren, die für uns kaum vorstellbar sind. Der Niederlinxweiler Lehrer Conrad berichtet 1731: "...Die Ziegel in der wand sind auch durchs Wetter zerrissen, dass der wind öfters in die Stuben dringet, und man sie kaum warm bringen kan. zumahlen da der offen in derselben so zerbrochen, dass kein Feuer drin recht brennen will ... das wär auch mein wunsch: wie wir dann bequehme gelegenheit dafür hätten, dass ein besonderes stübgen vor die schul zu halten an diesem hause wäre. gewiß könte man mit besserm Nutzen an der Jugend arbeiten ... auch giebts allerwegen viel verstöhrung, wann man seine gantze haußhaltung, ob solche schon noch so klein und gering, in der stuben hat, da die Schul zu halten ist..." (Evangelisches Kirchenarchiv Ottweiler).
Weiterlesen: Schulmuseum Ottweiler
Stiftung Saarländisches Schulmuseum Ottweiler
Goethestraße 13
D-66564 Ottweiler
Das Schulmuseum Nürnberg besteht mit Unterbrechungen seit 1906. Gegründet wurde es durch den Bezirksverein Nürnberg im Bayerischen Lehrerverein und war zunächst eine Schul- und Lehrmittelausstellung. Dieses erste Schulmuseum (zuletzt im Schulhaus Paniersplatz 37) wurde 1944/45 durch Kriegseinwirkungen zerstört. 1985 erfolgte die Neugründung als "Schulmuseum der Universität Erlangen-Nürnberg" am historischen Standort Paniersplatz, 1995 der Umzug in das Centrum Industriekultur. Am 12.02.1998 wurde das "Schulmuseum Nürnberg" als gemeinsame Einrichtung der Universität und der Stadt Nürnberg wiedereröffnet.
Nürnberger Schulmuseum
Im Museum Industriekultur
Äußere Sulzbacher Straße 62
90491 Nürnberg
Fad wie Schulspeise, rasant wie Hula-Hoop
Unsere Schulzeit nach dem Krieg und in den Fünfzigern
"Wir spielten in den Trümmern und bekamen Schulspeise ...Der Schuttexpress dampfte an der Schule vorbei, während einer meiner Mitschüler durch das Astloch in der Schulbank auf ein darunter liegendes Vokabelheft schielte. Eigene Bücher gab es noch nicht, alles war Mangelware, auch die Lehrer. Auf meinem Einschulungsfoto sitze ich artig in der Bank, mein Betragen ist auch stets "gut" bis "sehr gut" beurteilt worden.
Es dauerte nicht lange und wir gehörten auch zu den Wirtschaftswunderkindern. Es gab wieder mehr zu kaufen ...Viele waren gerade im Hula-Hoop-Fieber und die Plastikwelt aus Nylon, Perlon und Trevira machte sich breit ..."
Weiterlesen: Westfälisches Schulmuseum
Selige Erinnerungen an die Schulzeit oder die Erleichterung, dass es so nicht mehr ist. Zwei von vielen möglichen Gefühlen im Westfälischen Schulmuseum. Hier kann man in 500 Jahren Schulgeschichte schnüffeln.
Ursprünglich diente das 1910 gegründete Westfälische Schulmuseum als Einrichtung zur Lehrerfortbildung und als Lehrmittel-Schausammlung. Mittlerweile tut sich die schulhistorische Sammlung als eine der größten in der Bundesrepublik Deutschland hervor.
Westfälisches Schulmuseum der Stadt Dortmund
An der Wasserburg 1
44379 Dortmund (Marten)
"Es musste die Schule sein, das sah man an den offen stehenden Fenstern und den Malven davor, und als die Herren bis an den grünen Staketenzaun heran waren, hörten sie auch schon den prompten Schulgang da drinnen, erst die scharfe, kurze Frage des Lehrers und dann die sofortige Massenantwort."
[Aus Theodor Fontane: Der Stechlin]
Nordwestdeutsches Schulmuseum
Wehdestr. 97
26340 Zetel
Das Deutsche Museum für Schulkunst e.V. ist eine unabhängige Einrichtung zur Förderung der gestalterischen Fächer an den allgemeinbildenden Schulen in Deutschland.
Wir verstehen uns als Mittler zwischen Schule, bildender Kunst und Gesellschaft. Es gilt, die Arbeit und Bedeutung des Kunstunterrichts einer möglichst breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen.
Mit dem Sammeln und Ausstellen beispielhafter Unterrichtsergebnisse geben wir einen Überblick über die Möglichkeiten und Tendenzen der Arbeit in den verschiedenen Bereichen der gestaltungsorientierten Fächer. Seit seiner Gründung 1986 organisierte das Museum Ausstellungen und Projekte in über 70 Städten im In- und Ausland. Der Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst, der gestalteten Umwelt und den technischen Bildmedien.
Weitere interessante Links:
Deutscher Bildungsserver
SCHULMUSEUM.NET ist der Server für Schulmuseen und schulgeschichtliche Sammlungen
Schulgeschichten für Schulkinder:
Christine Nöstlinger
Die schönsten Schulgeschichten von Franz
Omnibus Taschenbücher Bd.21497
2005 Bertelsmann, München
Christian Bieniek, Martina Mair
Jede Menge Krach
Und andere Schulgeschichten.
2005 Pattloch
Cornelia Ziegler
Schulgeschichten
Illustr. v. Marijke ten Cate Leserabe
2. Lesestufe
2005 Ravensburger Buchverlag
Die schönsten Schulgeschichten
6 Geschichten in einem Band. Von Anne Fine, Ursel Scheffler und Ingrid Uebe Leserabe Sonderausg. 187 S. m. zahlr. Farbillustr. v. Julie Anderson, Hans de Beer u. Markus Hombach 21,5 cm 512g ab 3. Lesejahr
2004 Ravensburger Buchverlag
Oder? Was lernen wir in der Schule für das Leben wirklich? Was ist das für eine Gestalt, dort vorne an der Tafel? Wie prägt sie unsere Persönlichkeit? Wie beeinflusst die auf Schulbänken verdrückte Lebenszeit den weiteren Verlauf der Biographie?
"Einen jungen Menschen unterrichten heißt nicht einen Eimer füllen, sondern ein Feuer anzünden." Von Aristoteles, aus dem klassischen Griechenland also stammt dieser Satz. Wenn man den heutigen Debatten um PISA-Schock und Lehrpläne lauscht, scheint es, als sei seine schlichte Wahrheit nahezu völlig in Vergessenheit geraten. Bildung ist mehr als Wissen; wer Quizfragen beantworten kann, ist deswegen noch längst kein gebildeter Mensch.
Und die Kinder spüren das, zumindest diejenigen, denen enge Stundenpläne und gefürchtete Noten ihren natürlichen Wissensdurst, ihre schier unerschöpfliche Neugier auf die Welt noch nicht ausgetrieben haben. Das Fach, das Marga Bayerwaltes, beurlaubte Lehrerin und Verfasserin des Buches "große Pause" am Liebsten unterrichtet ist Philosophie. Immer wieder bekommt sie Briefe von Schülern, die schreiben, dass sie von den Philosophiestunden immer noch zehren. Denn es war einmal nicht das unmittelbar Nützliche und Abfragbare, das im Mittelpunkt dieser Stunden stand, sondern das Nachdenken über größere Zusammenhänge und existenzielle Fragen.
Auch für Günter Böhme, Professor mit Schwerpunkt Bildungsgeschichte und Bildungsphilosophie und Vorsitzender der Universität des Dritten Lebensalters in Frankfurt am Main gehört zu den prägendsten Schulgestalten der Volksschullehrer, der seinen Schützlingen elementare Kenntnisse nicht nur im Lesen, Schreiben und Rechnen beibrachte. Seine Genialität bestand vielmehr darin, dass er auf eine fast unmerkliche Art und Weise eine Vielfalt von allgemeinen Lebensregeln vermittelt hat.
"Gemeinsamlernen"
Virtuelle Selbstlerngruppen in Deutschland
Auf diesen Webseiten können sich Menschen mit gleichen Interessen finden, gemeinsam an Themen arbeiten und Ideen und neue Einsichten austauschen
Gemeinsamlernen - Virtuelle Selbstlerngruppen in Deutschland
Das Europäische Netzwerk "Learning in Later Life" ("Lernen im mittleren und höheren Lebensalter") ist ein Zusammenschluß von universitären Weiterbildungseinrichtungen, Universitäten des dritten Lebensalters und anderen Institutionen aus 18 europäischen Ländern, die sich mit wissenschaftsorientierter Weiterbildung für ältere Menschen ("Seniorenstudium") befassen. Das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm fungiert als Koordinationsstelle.
Das Europäische Netzwerk "Learning in Later Life"
Die Universität des 3. Lebensalters ist eine Bildungsinstitution an der J.W.Goethe-Universität. Angesprochen sind insbesondere ältere Erwachsene, die sich in Seminaren, Vorlesungen, Arbeitsgruppen innerhalb eines akademischen Rahmens mit Fragen der Wissenschaft und Bildung auseinandersetzen wollen. Darüber hinaus wird Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit Fragen des Alters und zur Teilnahme an gerontologischen Forschungsprojekten gegeben: Universität des 3. Lebensalters
Böhme, Günther
Studium im Alter
Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2001 (12,68 Euro)
"Um das 3. Lebensalter zu bewältigen, ist es notwendig, neue Wege zu gehen, sich neuen Aufgaben zu stellen, eigenes Können und Ausdauer auf die Probe zu stellen und in der individuellen Arbeit an sich selbst nicht nachzulassen. Ein persönlich gestaltetes Studium ist für viele der geeignete Weg, um im Alter ihre geistige Mobilität zu erhalten und zu steigern. Günther Böhmes Handbuch zeigt theoretisch und praktisch, wie man ein Studium des 3. Lebensabschnitts angeht, welche Universitäten passende Seminare und Vorlesungen anbieten und was den Studenten erwartet. Sein umfassendes Handbuch richtet sich an alle Personen, die sich, unabhängig von ihrer Vorbildung, in akademischer Form als Ältere fortbilden wollen, aber auch an alle Studenten, die im "Altenbereich tätig sein werden."
Lieferbare Veröffentlichungen der Universität des 3. Lebensalters e.V.
Marga Bayerwaltes
Große Pause. Nachdenken über Schule
2002, Verlag Antje Kunstmann
Günther Böhme/ Christine Hamann
Schulalltag zwischen Ideologie und Wirklichkeit.
Erinnerungen an die Schulzeit im Nationalsozialismus und ihr historischer Hintergrund", 2001, Schulz-Kirchner Verlag
Die in diesem Buch vorgelegte Untersuchung geht auf ein Projekt zurück, das an der Universität des 3. Lebensalters in Frankfurt am Main verfolgt worden ist. Es geht um die Frage, die sich die ältere Generation immer wieder vorlegt: Wie wirkt die Kindheit auf die Entwicklung der Biographie und das Erleben und das Weltverständnis im Alter. Von besonderer Brisanz ist, dass diese Fragestellung an dem Schicksal einer Generation verfolgt wird, deren Kindheit in der Zeit des Nationalsozialismus lag. Von ähnlichen Darstellungen hebt sich die vorliegende Arbeit dadurch ab, dass sie einen Überblick über die schulpolitischen Ereignisse und Entscheidungen bietet, die in der NS-Zeit folgenreich waren. Dadurch ist dem Leser ein Vergleich zwischen offiziellen Maßgaben und persönlichem Erleben in der Institution Schule möglich. Ein einführendes Kapitel hat seine Eigenart darin, dass es von einem Betroffenen verfasst ist, der die gesamte Schulzeit im Gymnasium während der NS-Zeit verbracht hat. Die Darstellung ist mit bildungshistorischen und bildungstheoretischen Erwägungen verbunden.
Raimund Pousset
Schafft die Schulpflicht ab!
Warum unser Schulsystem Bildung verhindert",
2001, Eichborn Verlag
Meine Lehrjahre.
Prominente plaudern aus der Schule"
hrsg. von Dorothée Stöbener.
2002, Aufbau Taschenbuch Verlag
Arbeitstexte für den Unterricht:
Schulgeschichten
hrsg. von Klaus-Dieter Metz.
Reclam Verlag.
Peter Struck, Ingo Würtl
Vom Pauker zum Coach.
Die Lehrer der Zukunft.
dtv Taschenbücher Bd.36250. 2001
Unsere Schulen brauchen neue Lehrer: unabhängig von lästiger Bürokratie und frei für einen phantasievollen Unterricht, der auf die Bedürfnisse der Klasse eingeht. Peter Struck und Ingo Würtl, zwei erfahrene Praktiker, zeigen, wofür Lehrer, Eltern und Schüler kämpfen sollen: Für Lehrer, die nicht nur Wissen, sondern auch Wege zum Wissen vermitteln; für Lehrer, die nicht nur unterrichten, sondern auch erziehen und für einen ideenreichen Unterricht, der die Neugier und das Engagement der Schüler weckt.
Die Lehrerbildung der Zukunft
Eine Streitschrift. Im Auftrag d. ZSL
hrsg. v.Georg Breidenstein, Werner Helsper u. Caatrin Kötters-König.
Studien zur Schul- und Bildungsforschung Bd.16.
2002. -LESKE & BUDRICH-
Allan Guggenbühl
Die PISA-Falle.
Schulen sind keine Lernfabriken.
2002.-HERDER, FREIBURG-
Die PISA-Studie darf nicht zu falschen Konsequenzen führen: Allan Guggenbühl kennt die Wirklichkeit in den Schulen und insistiert darauf, dass es um mehr als um Wissensvermittlung gehen muss. Kinder sind keine Lernautomaten. Und Lehrer müssen sich wieder intensiver mit den einzelnen Schülern und ihrer Erfahrungswelt auseinandersetzen. Montessori:
Lehrmaterialien 1913-1935.
Möbel und Architektur.
Katalog zur Ausstellung im Bauhaus-Archiv, Berlin.
Dtsch.-Engl.. Hrsg. v. Thomas Müller u. Romana Schneider.
2002. -PRESTEL-
Die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Montessori respektierte den Willen kleiner Kinder zur Selbständigkeit und förderte deren Wunsch und Fähigkeit, für sich selbt zu sorgen und aus eigenem Antrieb und selbstbestimmt zu lernen. Die Aspekteder "ganzheitlich" ausgerichteten Montessori-Pädagogik werden hier anhand repräsentativer Beispiele von Kinderhaus-Architektur, deren Ausstattung und Lehrmaterialien aus der Zeit vor und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg veranschaulicht.
Allan Guggenbühl
Schule im Halbchaos
Was muss sich änden - Was können wir tun?
Herder Verlag
Donata Elschenbroich
Weltwissen
Was sollte ein Kind in seinen ersten sieben Lebensjahren erfahren haben, können, wissen?
Kunstmann Verlag
Schulmuseum Katterbach:
Das Schulmuseum Bergisch Gladbach (Sammlung Cüppers) eröffnete im Januar 1990 seine Pforten. Damit wurde ein Projekt Wirklichkeit, dessen Anfänge auf eine Privatinitiative zurückgehen. In den 60er Jahren begann Schulrat Cüppers, schulgeschichtliches Material zu bewahren, zunächst noch ohne die Absicht, damit einmal eine Sammlung oder gar ein Schulmuseum aufzubauen. Doch da die tiefgreifenden Veränderungen im Schulwesen, insbesondere die Auflösung der vielen, kleinen, traditionsreichen Dorfschulen, altes Schulinventar entbehrlich und unzeitgemäß werden ließen, wurde aus dem gelegentlichen Bewahren rasch ein gezieltes Sammeln.
Schulmuseum
Sammlung Carl Cüppers
Kempener Str. 187
Tel. 02202/84247
Schulhäuser in Ottweiler
von Horst Schiffer
Mit seiner Schrift von 1524 "An die Radherren aller stedte deutsches Lands das sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen" forderte Luther eine schulische Grundbildung für alle Kinder. Bis dahin hatten nur wenige die Möglichkeit, an einer kirchlichen oder städtischen Schule gegen Schulgeld unterrichtet zu werden. Da solche privilegierten Schulen auch dem Ansehen ihrer Träger dienten, errichteten die Stadtmagistrate wohlhabender Städte eigene - zuweilen repräsentative - Gebäude in zentraler Lage. Außer Unterrichtsräumen enthielten sie in der Regel eine Wohnung für den "Magister" und auch Schlafräume für auswärtige Schüler und "fahrende Scholaren". Auch Klostergebäude, die durch die Reformation ihrem ursprünglichen Zweck entzogen waren, dienten in recht großer Zahl als Schulen, so auch in Ottweiler, wo in einem unbeschädigten Teil des Klosters Neumünster 1576 die erste öffentliche Schule für die junge Grafenresidenz und das Dorf Neumünster eingerichtet wurde.
Luthers Aufruf bedeutete eine große ökonomische und organisatorische Herausforderung. Ärmere Kleinstädte, Marktflecken und Dörfer taten sich schwer, geeignete Unterrichtsräume vorzuhalten. Die Fortschritte, die trotzdem in den reformierten Regionen während der folgenden Jahrzehnte erzielt wurden, kamen in der Katastrophe des dreißigjährigen Krieges auch in Ottweiler zum Erliegen. Der Neuanfang eines flächendeckenden allgemein bildenden Schulwesens, der durch die absolutistischen Landesherren angestoßen wurde, war hinsichtlich der räumlichen Ausstattung wieder vor große Probleme gestellt. Die Armut der Gemeinden, die mangelnde Einsicht in den Sinn von Schulbildung besonders bei der ländlichen Bevölkerung und ein unentwickeltes Gesundheitsbewusstsein ließen nicht selten Schulräume tolerieren, die für uns kaum vorstellbar sind. Der Niederlinxweiler Lehrer Conrad berichtet 1731: "...Die Ziegel in der wand sind auch durchs Wetter zerrissen, dass der wind öfters in die Stuben dringet, und man sie kaum warm bringen kan. zumahlen da der offen in derselben so zerbrochen, dass kein Feuer drin recht brennen will ... das wär auch mein wunsch: wie wir dann bequehme gelegenheit dafür hätten, dass ein besonderes stübgen vor die schul zu halten an diesem hause wäre. gewiß könte man mit besserm Nutzen an der Jugend arbeiten ... auch giebts allerwegen viel verstöhrung, wann man seine gantze haußhaltung, ob solche schon noch so klein und gering, in der stuben hat, da die Schul zu halten ist..." (Evangelisches Kirchenarchiv Ottweiler).
Weiterlesen: Schulmuseum Ottweiler
Stiftung Saarländisches Schulmuseum Ottweiler
Goethestraße 13
D-66564 Ottweiler
Das Schulmuseum Nürnberg besteht mit Unterbrechungen seit 1906. Gegründet wurde es durch den Bezirksverein Nürnberg im Bayerischen Lehrerverein und war zunächst eine Schul- und Lehrmittelausstellung. Dieses erste Schulmuseum (zuletzt im Schulhaus Paniersplatz 37) wurde 1944/45 durch Kriegseinwirkungen zerstört. 1985 erfolgte die Neugründung als "Schulmuseum der Universität Erlangen-Nürnberg" am historischen Standort Paniersplatz, 1995 der Umzug in das Centrum Industriekultur. Am 12.02.1998 wurde das "Schulmuseum Nürnberg" als gemeinsame Einrichtung der Universität und der Stadt Nürnberg wiedereröffnet.
Nürnberger Schulmuseum
Im Museum Industriekultur
Äußere Sulzbacher Straße 62
90491 Nürnberg
Fad wie Schulspeise, rasant wie Hula-Hoop
Unsere Schulzeit nach dem Krieg und in den Fünfzigern
"Wir spielten in den Trümmern und bekamen Schulspeise ...Der Schuttexpress dampfte an der Schule vorbei, während einer meiner Mitschüler durch das Astloch in der Schulbank auf ein darunter liegendes Vokabelheft schielte. Eigene Bücher gab es noch nicht, alles war Mangelware, auch die Lehrer. Auf meinem Einschulungsfoto sitze ich artig in der Bank, mein Betragen ist auch stets "gut" bis "sehr gut" beurteilt worden.
Es dauerte nicht lange und wir gehörten auch zu den Wirtschaftswunderkindern. Es gab wieder mehr zu kaufen ...Viele waren gerade im Hula-Hoop-Fieber und die Plastikwelt aus Nylon, Perlon und Trevira machte sich breit ..."
Weiterlesen: Westfälisches Schulmuseum
Selige Erinnerungen an die Schulzeit oder die Erleichterung, dass es so nicht mehr ist. Zwei von vielen möglichen Gefühlen im Westfälischen Schulmuseum. Hier kann man in 500 Jahren Schulgeschichte schnüffeln.
Ursprünglich diente das 1910 gegründete Westfälische Schulmuseum als Einrichtung zur Lehrerfortbildung und als Lehrmittel-Schausammlung. Mittlerweile tut sich die schulhistorische Sammlung als eine der größten in der Bundesrepublik Deutschland hervor.
Westfälisches Schulmuseum der Stadt Dortmund
An der Wasserburg 1
44379 Dortmund (Marten)
"Es musste die Schule sein, das sah man an den offen stehenden Fenstern und den Malven davor, und als die Herren bis an den grünen Staketenzaun heran waren, hörten sie auch schon den prompten Schulgang da drinnen, erst die scharfe, kurze Frage des Lehrers und dann die sofortige Massenantwort."
[Aus Theodor Fontane: Der Stechlin]
Nordwestdeutsches Schulmuseum
Wehdestr. 97
26340 Zetel
Das Deutsche Museum für Schulkunst e.V. ist eine unabhängige Einrichtung zur Förderung der gestalterischen Fächer an den allgemeinbildenden Schulen in Deutschland.
Wir verstehen uns als Mittler zwischen Schule, bildender Kunst und Gesellschaft. Es gilt, die Arbeit und Bedeutung des Kunstunterrichts einer möglichst breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen.
Mit dem Sammeln und Ausstellen beispielhafter Unterrichtsergebnisse geben wir einen Überblick über die Möglichkeiten und Tendenzen der Arbeit in den verschiedenen Bereichen der gestaltungsorientierten Fächer. Seit seiner Gründung 1986 organisierte das Museum Ausstellungen und Projekte in über 70 Städten im In- und Ausland. Der Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst, der gestalteten Umwelt und den technischen Bildmedien.
Weitere interessante Links:
Deutscher Bildungsserver
SCHULMUSEUM.NET ist der Server für Schulmuseen und schulgeschichtliche Sammlungen
Schulgeschichten für Schulkinder:
Christine Nöstlinger
Die schönsten Schulgeschichten von Franz
Omnibus Taschenbücher Bd.21497
2005 Bertelsmann, München
Christian Bieniek, Martina Mair
Jede Menge Krach
Und andere Schulgeschichten.
2005 Pattloch
Cornelia Ziegler
Schulgeschichten
Illustr. v. Marijke ten Cate Leserabe
2. Lesestufe
2005 Ravensburger Buchverlag
Die schönsten Schulgeschichten
6 Geschichten in einem Band. Von Anne Fine, Ursel Scheffler und Ingrid Uebe Leserabe Sonderausg. 187 S. m. zahlr. Farbillustr. v. Julie Anderson, Hans de Beer u. Markus Hombach 21,5 cm 512g ab 3. Lesejahr
2004 Ravensburger Buchverlag



