
Die Leoniden sind in den meisten Jahren nicht sehr auffällig. Allerdings sorgen sie etwa alle 33 Jahre für Aufsehen, wenn die Erde in sehr dichte Staubwolken des Ursprungskometen Tempel-Tuttle gerät.
Zuletzt gab es 2001 ein Himmelsspektakel, wie es schon Alexander von Humboldt 1799 von Venezuela aus verfolgt hat. "Tausende von Feuerkugeln und Sternschnuppen fielen hintereinander, vier Stunden lang. Es war kein Stück am Himmel, das nicht jeden Augenblick von Feuerkugeln und Sternschnuppen gewimmelt hätte."
Der ganze Himmel schien in Bewegung
Humboldt übertreibt nicht: Auch beim Meteorsturm vor 20 Jahren schien der ganze Himmel in Bewegung – es fielen Tausende Sternschnuppen pro Stunde. "Die Feuerkugeln explodierten. Die größten ließen leuchtende, breite Streifen hinter sich."
Im Leonidensturm sind manche Meteore so hell wie der Vollmond, so dass in ihrem Licht Gegenstände Schatten werfen. Andere hinterlassen Rauchfahnen, die noch minutenlang in der Atmosphäre hängen. "Feuerkugeln und Sternschnuppen wurden allmählich seltener. Noch eine Viertelstunde nach Sonnenaufgang konnte man mehrere an ihrem weißen Licht und dem raschen Hinfahren erkennen."
Vielleicht kommt es in dreizehn Jahren wieder zu einem Humboldtschen Himmelsfeuerwerk. In dieser Woche gibt es aber nur ein paar Handvoll Leoniden.