"Projekte wie dieses haben alle einen roten Faden: Italien soll besser werden, qualitativ besser, ein Partner innerhalb Europas, auf den man sich verlassen kann, mit Fachleuten auf höchstem Niveau, die in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft arbeiten."
Nicoletta Tirsi studiert im letzten Semester an der römischen Hochschule La Sapienza Rechtswissenschaften. Die 24-Jährige träumt von einem modernen Italien, das, sagt sie, ein bisschen wie Deutschland werden soll. Seit dem letzten Jahr studiert sie neben ihrer Hochschulausbildung auch an der sogenannten "Scuola per le politiche pubbliche", der, zu Deutsch: Schule für öffentliche Politik, genau wie Alessandro Mattioli.
"Mir geht es um eine internationale, eine europäische Ausrichtung. Ich will über Italien hinausschauen, um Vergleiche anzustellen und um etwas zu tun, damit die Dinge hier bei uns zukünftig besser laufen. Wir haben nur dieses eine Ziel, um dass es uns allen geht."
An diesem Nachmittag erfahren die Studierenden in der "Schule", wie der Staat konkret versucht, gegen Korruption und organisierte Kriminalität vorzugehen. Ein hoher Beamter des Innenministeriums stellt die Arbeitsweise und logistische Struktur jener Einrichtungen vor, wie den Geheimdiensten, Sondereinheiten der Polizei und parlamentarischer Kommissionen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Ciro Parenti ist Verwaltungsexperte. Er unterrichtet in seinem Seminar die internen Kontrollmechanismen innerhalb staatlicher Institutionen:
"Dieser Kursus ermöglicht es den Teilnehmer zu lernen, wo sich solche Kontrollmechanismen befinden. Wir diskutieren dann, ob diese Mechanismen ausreichen, um möglicher Korruption vorzubeugen. Aufgabe der Seminarteilnehmer ist es dann, diese Kontrollmechanismen in ihrer Effektivität zu untersuchen. Auf diese Weise bekommen die Studenten einen vertieften Einblick in dieses Argument."
Was so - das ist ganz wichtig im Unterschied zur universitären Ausbildung - an den Hochschulen nicht unterrichtet wird. Die "Schule für öffentliche Politik" wird von der Stiftung "italiadecide" organisiert, zu Deutsch: Italien entscheidet. Das ist eine linksdemokratisch orientierte Einrichtung, die sich mit Spendengeldern finanziert. Der Stiftung steht Luciano Violante vor. Der Richter, Terrorismus- und Mafiaexperte war italienischer Parlamentspräsident und Chef der parlamentarischen Anti-Mafia-Kommission:
"Es gibt drei Probleme, die wir versuchen müssen, zu lösen: die Korruption, den Terrorismus und die Mafia. Um das zu versuchen, brauchen wir einen Nachwuchs, der resistent ist gegen die Versuchungen der Korruption. Das ist ein konkretes politisches Ziel."
Die Studierenden – alle sind Wirtschafts-, Rechts- oder Politikwissenschaftler - haben jede Woche zwischen sechs und zwölf Stunden Seminare. Unterrichtet werden sie von Experten aus der öffentlichen Verwaltung. Der Unterricht besteht in der Vermittlung von Planungs- und Führungskriterien für die öffentliche Verwaltung. Nach knapp einem Jahr können die Studenten ihr Wissen anwenden – in vergüteten Praktika in der öffentlichen Verwaltung und den großen Unternehmen des Landes.
Matteo Laurenzi studiert Sozialwissenschaften an La Sapienza. Er steht kurz vor seiner Doktorarbeit zum Thema "Effizienzanalysen in der deutschen und italienischen Verwaltung".
"Wir alle hier bei dieser Fortbildung wollen ein neues Italien schaffen, in dem es gerecht zugeht und die Korruption keinen Platz mehr findet. Das hört sich sicherlich sehr idealistisch an, aber ohne Ideale wird sich hier nichts verändern. Wir wollen für Italien eine bessere Zukunft."
Nicoletta Tirsi studiert im letzten Semester an der römischen Hochschule La Sapienza Rechtswissenschaften. Die 24-Jährige träumt von einem modernen Italien, das, sagt sie, ein bisschen wie Deutschland werden soll. Seit dem letzten Jahr studiert sie neben ihrer Hochschulausbildung auch an der sogenannten "Scuola per le politiche pubbliche", der, zu Deutsch: Schule für öffentliche Politik, genau wie Alessandro Mattioli.
"Mir geht es um eine internationale, eine europäische Ausrichtung. Ich will über Italien hinausschauen, um Vergleiche anzustellen und um etwas zu tun, damit die Dinge hier bei uns zukünftig besser laufen. Wir haben nur dieses eine Ziel, um dass es uns allen geht."
An diesem Nachmittag erfahren die Studierenden in der "Schule", wie der Staat konkret versucht, gegen Korruption und organisierte Kriminalität vorzugehen. Ein hoher Beamter des Innenministeriums stellt die Arbeitsweise und logistische Struktur jener Einrichtungen vor, wie den Geheimdiensten, Sondereinheiten der Polizei und parlamentarischer Kommissionen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Ciro Parenti ist Verwaltungsexperte. Er unterrichtet in seinem Seminar die internen Kontrollmechanismen innerhalb staatlicher Institutionen:
"Dieser Kursus ermöglicht es den Teilnehmer zu lernen, wo sich solche Kontrollmechanismen befinden. Wir diskutieren dann, ob diese Mechanismen ausreichen, um möglicher Korruption vorzubeugen. Aufgabe der Seminarteilnehmer ist es dann, diese Kontrollmechanismen in ihrer Effektivität zu untersuchen. Auf diese Weise bekommen die Studenten einen vertieften Einblick in dieses Argument."
Was so - das ist ganz wichtig im Unterschied zur universitären Ausbildung - an den Hochschulen nicht unterrichtet wird. Die "Schule für öffentliche Politik" wird von der Stiftung "italiadecide" organisiert, zu Deutsch: Italien entscheidet. Das ist eine linksdemokratisch orientierte Einrichtung, die sich mit Spendengeldern finanziert. Der Stiftung steht Luciano Violante vor. Der Richter, Terrorismus- und Mafiaexperte war italienischer Parlamentspräsident und Chef der parlamentarischen Anti-Mafia-Kommission:
"Es gibt drei Probleme, die wir versuchen müssen, zu lösen: die Korruption, den Terrorismus und die Mafia. Um das zu versuchen, brauchen wir einen Nachwuchs, der resistent ist gegen die Versuchungen der Korruption. Das ist ein konkretes politisches Ziel."
Die Studierenden – alle sind Wirtschafts-, Rechts- oder Politikwissenschaftler - haben jede Woche zwischen sechs und zwölf Stunden Seminare. Unterrichtet werden sie von Experten aus der öffentlichen Verwaltung. Der Unterricht besteht in der Vermittlung von Planungs- und Führungskriterien für die öffentliche Verwaltung. Nach knapp einem Jahr können die Studenten ihr Wissen anwenden – in vergüteten Praktika in der öffentlichen Verwaltung und den großen Unternehmen des Landes.
Matteo Laurenzi studiert Sozialwissenschaften an La Sapienza. Er steht kurz vor seiner Doktorarbeit zum Thema "Effizienzanalysen in der deutschen und italienischen Verwaltung".
"Wir alle hier bei dieser Fortbildung wollen ein neues Italien schaffen, in dem es gerecht zugeht und die Korruption keinen Platz mehr findet. Das hört sich sicherlich sehr idealistisch an, aber ohne Ideale wird sich hier nichts verändern. Wir wollen für Italien eine bessere Zukunft."