Professor Wildor Hollmann ist wohl der beste Beweis für die Richtigkeit seiner eigenen Theorie: dass Bewegung fit hält. Der 85-jährige läuft behände die Treppe seines Hauses hoch, sitzt dann kerzengerade auf einem Schemel und erzählt, wie er und seine Mitforscher in den 80er-Jahren mal eben ein altes Medizin-Dogma über den Haufen warfen: dass das Gehirn völlig unbeeinflussbar sei von körperlicher Bewegung.
"Das war falsch. Wir konnten nachweisen, wenn man auf dem Fahrradergometer sich mit 25 Watt belastet, das entspricht etwa einem Spaziergang, dann kommt es zu hochdramatischen Durchblutungssteigerungen in den ganzen kleinen Gehirnbezirken.""
Der emeritierte Sportmediziner hat in den 80ern in unzähligen Fernsehsendungen für seine Ziele geworben: dass sich die Menschen mehr bewegen. Damit sich auch im Kopf etwas bewegt. Schon Säuglinge machten dies schließlich vor. Sie begreifen ihre Welt, indem sie sich bewegen.
In zahlreichen Experimenten haben Forscher wie Wildor Hollmann nachgewiesen: Körperliche Bewegung steigert die Intelligenz.
""Der Zusammenhang ist folgender: Durch die körperliche Bewegung entsteht vermehrte Durchblutung, der vermehrte Stoffwechsel, die vermehrte Freisetzung von jenen Substanzen, die in den Nervenzellen vermehrt Eiweiß, so genannte Proteine bilden. Und das geht auf ein bestimmtes Gebiet des Gehirns, genannt Hippocampus. Dieser Hippocampus ist der Hauptverantwortliche für unser gesamtes Gedächtnis. Und zwar speziell des Langzeitgedächtnisses."
Das Langzeitgedächtnis hat gegenüber dem Kurzeitgedächtnis einen entscheidenden Vorteil: Es lässt sich trainieren. Wer also in die Muckibude geht, gibt sich damit gleichzeitig den Proteinkick fürs Hirn. Aber schon viel weniger, eine schlichte Geste oder das Herumwandern im Wohnzimmer, bewirkt, dass das Gehirn besser funktioniert. Besonders wichtig ist das fürs Lernen.
"Entweder ich kann versuchen, den Lernprozess mit einer Bewegung zu kombinieren, oder aber ich kann den Lernprozess in bestimmten Abständen durch Bewegung unterbrechen, beide Maßnahmen sind gut. Beide bringen etwas."
Also: Wer Vokabeln pauken muss, rauf auf die Füße, und vor allem: zwischendurch ordentlich austoben, etwa auf dem Schulhof.
Lernen in Bewegung hat noch einen Nebeneffekt: Das Lernen wird in Zusammenhang mit etwas Besonderem gebracht. Ähnlich wie Gerüche vertiefen Bewegungen den Eindruck, den etwas auf einen macht. Das Wahrgenommene bleibt so länger im Kopf haften. Je mehr Reize die Nervenzellen des Gehirns aufnehmen, desto mehr leisten sie. Zellen, die nicht genügend Reize bekommen, sterben ab. Bewegung dagegen stärkt die synaptischen Verbindungen im Gehirn, das Denken fällt leichter. Nur gut also, dass Kinder von Natur aus die reinsten Zappelphilippe sind.
"Wenn früher bei mir die Kinder beim Mittagessen rumtobten, sagte ich schon mal zu meiner Frau: Kannste denn nicht wenigstens dafür sorgen, dass zum Essen die Kinder mal ruhig sitzen bleiben? Wenn sich das heute bei den Enkeln wiederholt und meine Frau will die zur Ruhe bringen, dann sag ich: Lass sie doch. Die wollen doch nur ihre Synapsen entwickeln!"
"Das war falsch. Wir konnten nachweisen, wenn man auf dem Fahrradergometer sich mit 25 Watt belastet, das entspricht etwa einem Spaziergang, dann kommt es zu hochdramatischen Durchblutungssteigerungen in den ganzen kleinen Gehirnbezirken.""
Der emeritierte Sportmediziner hat in den 80ern in unzähligen Fernsehsendungen für seine Ziele geworben: dass sich die Menschen mehr bewegen. Damit sich auch im Kopf etwas bewegt. Schon Säuglinge machten dies schließlich vor. Sie begreifen ihre Welt, indem sie sich bewegen.
In zahlreichen Experimenten haben Forscher wie Wildor Hollmann nachgewiesen: Körperliche Bewegung steigert die Intelligenz.
""Der Zusammenhang ist folgender: Durch die körperliche Bewegung entsteht vermehrte Durchblutung, der vermehrte Stoffwechsel, die vermehrte Freisetzung von jenen Substanzen, die in den Nervenzellen vermehrt Eiweiß, so genannte Proteine bilden. Und das geht auf ein bestimmtes Gebiet des Gehirns, genannt Hippocampus. Dieser Hippocampus ist der Hauptverantwortliche für unser gesamtes Gedächtnis. Und zwar speziell des Langzeitgedächtnisses."
Das Langzeitgedächtnis hat gegenüber dem Kurzeitgedächtnis einen entscheidenden Vorteil: Es lässt sich trainieren. Wer also in die Muckibude geht, gibt sich damit gleichzeitig den Proteinkick fürs Hirn. Aber schon viel weniger, eine schlichte Geste oder das Herumwandern im Wohnzimmer, bewirkt, dass das Gehirn besser funktioniert. Besonders wichtig ist das fürs Lernen.
"Entweder ich kann versuchen, den Lernprozess mit einer Bewegung zu kombinieren, oder aber ich kann den Lernprozess in bestimmten Abständen durch Bewegung unterbrechen, beide Maßnahmen sind gut. Beide bringen etwas."
Also: Wer Vokabeln pauken muss, rauf auf die Füße, und vor allem: zwischendurch ordentlich austoben, etwa auf dem Schulhof.
Lernen in Bewegung hat noch einen Nebeneffekt: Das Lernen wird in Zusammenhang mit etwas Besonderem gebracht. Ähnlich wie Gerüche vertiefen Bewegungen den Eindruck, den etwas auf einen macht. Das Wahrgenommene bleibt so länger im Kopf haften. Je mehr Reize die Nervenzellen des Gehirns aufnehmen, desto mehr leisten sie. Zellen, die nicht genügend Reize bekommen, sterben ab. Bewegung dagegen stärkt die synaptischen Verbindungen im Gehirn, das Denken fällt leichter. Nur gut also, dass Kinder von Natur aus die reinsten Zappelphilippe sind.
"Wenn früher bei mir die Kinder beim Mittagessen rumtobten, sagte ich schon mal zu meiner Frau: Kannste denn nicht wenigstens dafür sorgen, dass zum Essen die Kinder mal ruhig sitzen bleiben? Wenn sich das heute bei den Enkeln wiederholt und meine Frau will die zur Ruhe bringen, dann sag ich: Lass sie doch. Die wollen doch nur ihre Synapsen entwickeln!"