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Lernende Systeme mit Spracherkennung sollen Handbücher überflüssig machen

In der vergangenen Wochen trafen sich in München rund 1800 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker auf der 49. Internationalen Konferenz zu Akustik, Sprache und Signalverarbeitung. Auf dieser jährlichen Konferenz wurden auch neueste Entwicklungen im Bereich der Spracherkennung durch Computer gezeigt.

Wolfgang Nitschke, Holger Stach, Manfred Lang |
    Sprechende Computer sind längst keine Zukunftsmusik mehr. So präsentierte der Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation der TU München einen Rechner, der nicht nur verstehen kann, was ihm gesagt wird, sondern auch die Bedeutung erfaßt. Dazu verwenden die Entwickler Johannes Müller und Holger Stach eine stochastische Wissensbasis. Ziel ist es, bei der Spracherkennung nicht mehr auf spezielle Kommandoworte angewiesen zu sein. Stach: "Man muß reden können, wie einem der Schnabel gewachsen ist."

    Nicht der Mensch soll sich an den Computer anpassen, sondern umgekehrt. Das ist ein Trend, den auch der Veranstalter Professor Manfred Lang beschreibt: "Man wird nicht mehr dicke Handbücher lesen müssen. Lernende Systeme registrieren die Gewohnheiten ihrer Benutzer, bringen ihm sogar Schritt für Schritt Neues bei. Das System teilt ihm weitere Fähigkeiten mit. So entsteht ein natürlicher Dialog."