In der Schule kann man sich die Lernform nicht aussuchen - sie wird vom Lehrer vorgegeben. An der Universität macht das niemand. Studierende genießen die Freiheit, ihr Studium selbst zu gestalten. Das macht Lust, bereitet aber auch Frust: Niemand achtet darauf, ob der Stundenplan penibel genau eingehalten wird. Niemand ermahnt, wenn der Studierende während der Übung träumend aus dem Fenster schaut. Keiner kümmert sich darum, ob der Lernstoff auch wirklich gelernt wird. Wer an der Schule nur unter Druck gelernt oder keine eigene Lernmethode entwickelt hat, der wird an der Hochschule ernsthafte Schwierigkeiten bekommen. Denn die Fähigkeit zu lernen wird an modernen Massenuniversitäten vorausgesetzt, die Didaktik spielt eine untergeordnete Rolle. Erfolgreich studieren kann nur, wer in der Lage ist, sein Leistungsverhalten erfolgreich zu steuern. Campus & Karriere will klären, wie sich Studierende selbständig Lernziele setzen und diese ohne äußere Zwänge erreichen können. Gefragt sind aber auch die Universitäten, die das Thema Lerntechniken nach Auffassung vieler Studierender seit langem stiefmütterlich behandeln.