Der heutige Mittwoch ist Weltalphabetisierungstag. Mit dem Siegeszug von Internet und Computer ist die Fähigkeit des Lesens besonders wichtig geworden. Wer nicht lesen kann, dem bleiben viele Webseiten verschlossen. Vor diesem Hintergrund wirkt es scheinbar paradox, wenn in Berlin eine neue Webseite vorgestellt wird, die sich gezielt an Analphabeten wendet, um ihnen eine E-Learning-Plattform zu bieten. Doch dahinter steckt ein innovatives und wegweisendes Konzept der Alphabetisierung.
Das Internetportal ich-will-schreiben-lernen.de wendet sich an so genannten funktionale Analphabeten. Menschen in dieser Personengruppe haben nie richtig Lesen und Schreiben gelernt und verbergen die fehlenden Fähigkeiten teilweise schon lange Zeit. Gerade ihnen kann das Internet Hemmnisse nehmen, das versteckte Problem anzugehen, sagt Tobias Thelen von der Universität Osnabrück, der das Internetportal als Informatiker mit Schwerpunkt virtuelles Lernen mit betreut: "Man muss nicht in die Volkshochschule, muss sich niemandem offenbaren und sagen, dass man nicht lesen und schreiben kann, sondern kann sich ganz anonym im Internet informieren." Aber können sich Analphabeten überhaupt im Internet zurechtfinden? "Das klingt erst mal paradox", gibt Thelen zu. "Es ist allerdings so, dass funktionale Analphabeten keine Menschen sind, die gar nicht lesen und schreiben können. Sie haben die Schule besucht, haben aber keine ausreichenden Fähigkeiten erworben." Eine Studie habe zudem bewiesen, dass 43 Prozent der Teilnehmer an Alphabetisierungskursen in Volkshochschulen schon das Internet benutzen. Der Computer hat eine für Menschen mit Lesenproblemen wichtige Eigenschaft: Er wird niemals ungeduldig. Das Lesen kann also durchaus etwas länger dauern.
Das neue Internetportal unterstützt Analphabeten aber auch aktiv, erklärt Thelen: "Die Lerner können sich jeden Satz, jede Anweisung auch vorsprechen lassen. Wir haben also verschiedene Zugänge dazu. Eine ganz wichtige Grundlage ist, dass man sich zunächst auch einen inhaltlichen Bezug aussuchen kann: Ich möchte etwas über Banken lernen, ich möchte mich in Behörden zurecht finden. Ich bekomme dann auf diese Bereiche abgestimmt Übungen angeboten." So gibt es zum Beispiel Zuordnungsübungen oder Memoryspiele, später dann auch die Vermittlung von sprachlichen und orthografischen Regeln, die in Übungen verpackt werden.
Das Internetportal ich-will-schreiben-lernen.de wendet sich an so genannten funktionale Analphabeten. Menschen in dieser Personengruppe haben nie richtig Lesen und Schreiben gelernt und verbergen die fehlenden Fähigkeiten teilweise schon lange Zeit. Gerade ihnen kann das Internet Hemmnisse nehmen, das versteckte Problem anzugehen, sagt Tobias Thelen von der Universität Osnabrück, der das Internetportal als Informatiker mit Schwerpunkt virtuelles Lernen mit betreut: "Man muss nicht in die Volkshochschule, muss sich niemandem offenbaren und sagen, dass man nicht lesen und schreiben kann, sondern kann sich ganz anonym im Internet informieren." Aber können sich Analphabeten überhaupt im Internet zurechtfinden? "Das klingt erst mal paradox", gibt Thelen zu. "Es ist allerdings so, dass funktionale Analphabeten keine Menschen sind, die gar nicht lesen und schreiben können. Sie haben die Schule besucht, haben aber keine ausreichenden Fähigkeiten erworben." Eine Studie habe zudem bewiesen, dass 43 Prozent der Teilnehmer an Alphabetisierungskursen in Volkshochschulen schon das Internet benutzen. Der Computer hat eine für Menschen mit Lesenproblemen wichtige Eigenschaft: Er wird niemals ungeduldig. Das Lesen kann also durchaus etwas länger dauern.
Das neue Internetportal unterstützt Analphabeten aber auch aktiv, erklärt Thelen: "Die Lerner können sich jeden Satz, jede Anweisung auch vorsprechen lassen. Wir haben also verschiedene Zugänge dazu. Eine ganz wichtige Grundlage ist, dass man sich zunächst auch einen inhaltlichen Bezug aussuchen kann: Ich möchte etwas über Banken lernen, ich möchte mich in Behörden zurecht finden. Ich bekomme dann auf diese Bereiche abgestimmt Übungen angeboten." So gibt es zum Beispiel Zuordnungsübungen oder Memoryspiele, später dann auch die Vermittlung von sprachlichen und orthografischen Regeln, die in Übungen verpackt werden.