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Atomausstieg
Letzte drei Atommeiler vom Netz

Der Atomausstieg in Deutschland ist vollendet.

    Meyer steht hinter einem großen Pappschalter, der im Außenbereich des AKWE aufgebaut wurde. Daneben ist ein Kühlturm ebenfalls aus Pappe zu sehen.
    Der niedersächsische Umwelt- und Energieminister Meyer schaltet symbolisch das AKW-Emsland aus. (picture alliance / dpa / Lars Klemmer)
    Die drei verbliebenen Kernkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 gingen gestern am späten Abend vom Netz, wie die Betreiber mitteilten. Der Ausstieg war zunächst im Jahr 2000 und dann 2011 endgültig beschlossen worden. Die jetzigen Abschaltungen hätten eigentlich schon zum Jahreswechsel geschehen sollen. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise war der Betrieb der drei Meiler aber verlängert worden.
    Bayern will ungeachtet des Ausstiegs weiter auf die Kernkraft setzen. Ministerpräsident Söder sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", sein Land wolle die bayerischen Atomkraftwerke in eigener Verantwortung weiterbetreiben. Dazu müsse das Atomgesetz entsprechend geändert werden. Solange die Energiekrise nicht beendet und der Übergang zu erneuerbaren Energien nicht gelungen sei, müsse man bis zum Ende des Jahrzehnts alle Möglichkeiten nutzen. Die Grünen-Franktionsvorsitzende Haßelmann wies den Vorstoß des CSU-Chefs als ein "durchsichtiges Wahlkampfmanöver" zurück.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.