
Die drei verbliebenen Kernkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 gingen gestern am späten Abend vom Netz - gut drei Monate später als ursprünglich geplant. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise war der Betrieb verlängert worden.
Bayern will ungeachtet des Ausstiegs weiter auf die Kernkraft setzen. Ministerpräsident Söder sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", sein Land wolle die bayerischen Atomkraftwerke in eigener Verantwortung weiterbetreiben. Dazu müsse das Atomgesetz geändert werden, forderte der CSU-Vorsitzende.
Für eine solche Änderung wäre der Bundestag zuständig, in dem die Unionsparteien derzeit keine Mehrheit haben. Die Grünen-Franktionsvorsitzende Haßelmann sprach deshalb von einem Wahlkampfmanöver. In Bayern wird im Oktober ein neuer Landtag gewählt.
Diese Nachricht wurde am 16.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.