
Der im damals ungarischen Siebenbürgen geborene Sohn jüdischer Eltern war nach dem Zweiten Weltkrieg Ermittler von Nazi-Kriegsverbrechen. Im Alter von 27 Jahren wurde der Jurist Chefankläger der US-Armee im sogenannten Einsatzgruppen-Prozess, einem der zwölf Nachfolgeverfahren des Nürnberger Prozesses. Die NS-Einsatzgruppen waren für die Ermordung von mehr als einer Million Menschen, zumeist Juden, verantwortlich. Von den 22 Verurteilten in dem Prozess wurden vier hingerichtet. Später trug Ferencz entscheidend zur Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs bei.
Diese Nachricht wurde am 09.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.