Möglicher Wechsel von Fußball-Nationalspieler Tah
Leverkusens Geschäftsführer Carro attackiert Bayern-Sportvorstand Eberl

Der Geschäftsführer des Fußballclubs Bayer Leverkusen, Fernando Carro, hat angesichts eines möglichen Wechsels seines Spieler Jonathan Tah zum FC Bayern München einem Medienbericht zufoge ungewöhnlich scharfe Worte an den Konkurrenten gerichtet.

    Fernando Carro (M), Vorsitzender der Geschäftsführung von Bayer 04 Leverkusen, steht vor Spielbeginn auf der Tribüne.
    Fernando Carro (M), Vorsitzender der Geschäftsführung von Bayer 04 Leverkusen, kritisiert den Wechselpoker mit Bayern München um den Spieler Tah. (Federico Gambarini / dpa / Federico Gambarini)
    Er halte nichts von Bayern-Sportvorstand Max Eberl, sagte Carro laut Fachmagazin "Kicker" auf einem Fan-Treffen. "Ich würde nicht mit ihm verhandeln", wird Carro weiter zitiert. Worte, für die er später um Entschuldigung bat.
    Hintergrund für den Streit ist der sich seit Wochen hinziehende Wechselpoker um Tah. Der Vertrag des 28 Jahre alten Innenverteidigers läuft 2025 aus. Er trainiert auch immer noch bei Leverkusen. Dabei soll seine Absicht zu den Bayern zu wechseln längst geklärt sein. Auch über die Modalitäten und einer Ablösesumme in Höhe von 25 Millionen Euro plus Boni bestehe zwischen den Vereinen weitestgehend Einigung, heißt es.
    Einzige Voraussetzung: Bayern München gibt vorher noch Spieler ab. Die Abgänge von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui für insgesamt rund 60 Millionen Euro zu Manchester United sind zwar mittlerweile offiziell, aber dennoch soll der Rekordmeister die Tah-Verpflichtung nicht weiter forcieren. 
    Bayer 04-Geschäfsführer Carro hatte schon vor einigen Tagen der "Bild"-Zeitung gesagt: "Wir müssen neben den Modalitäten eines Wechsels auch die Zeit im Blick haben. Davon bleibt nicht mehr allzu viel, denn auch wir müssen noch reagieren können."
    Nach Angaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) endet die Sommertransferperiode am 30. August um 20 Uhr.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.