Geplante Entwaffnung der pro-iranischen Miliz
Libanons Ministerpräsident weist Bürgerkriegs-Drohungen von Hisbollah-Chef zurück

Der libanesische Ministerpräsident Salam hat Drohungen von Hisbollah-Chef Kassem als inakzeptabel bezeichnet.

    Salam spricht bei einer öffentlichen Veranstaltung.
    Nawaf Salam, der Ministerpräsident des Libanon (Marwan Naamani / ZUMA Press Wire / d )
    Sie kämen der Ankündigung eines Bürgerkriegs gleich, schrieb Salam auf der Plattform X. Kassem hatte die Regierung wegen der geplanten Entwaffnung seiner Miliz vor einem Krieg gewarnt. Zudem warf er Salam vor, einen israelisch-amerikanischen Befehl auszuführen. In der vergangenen Woche hatte das Kabinett einen von den USA unterstützten Plan beschlossen, wonach die libanesische Armee die Hisbollah bis Jahresende entwaffnen soll.
    Die mit dem Iran verbündete Miliz gilt trotz gezielter israelischer Tötungen von Kommandeuren und der Zerstörung eines Großteils ihres Arsenals weiterhin als einflussreich. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat sie den Norden Israels verstärkt mit Raketen beschossen. Israel reagierte darauf mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Süden des Libanon.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.