
Das teilte Informationsminister Morcos nach einer Kabinettssitzung in Beirut mit. Demnach soll die Hisbollah bis Ende des Jahres vollständig entwaffnet werden. Das Kabinett übertrug die konkreten Planungen dazu der Armee. Der US-Sondergesandte Barrack, der den Plan vorgelegt hatte, lobte den Beschluss als historische Entscheidung.
Minister aus den Reihen der Hisbollah sowie der mit ihr verbündeten Amal-Bewegung verließen vor der Entscheidung aus Protest die Kabinettssitzung. Kritiker befürchten, dass ein ohne schiitische Vertreter gefasster Beschluss gegen die Verfassung verstoßen könnte. Im konfessionell gespaltenen Libanon ist die Macht traditionell nach einem Proporzsystem unter den religiösen Gruppen aufgeteilt.
Das Nachbarland Israel fordert seit langem eine Entwaffnung der Hisbollah und greift trotz einer seit November geltenden Waffenruhe regelmäßig deren Stellungen an. Beim jüngsten Angriff wurden laut libanesischem Gesundheitsministerium fünf Menschen getötet.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.