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Liberalisierung des KFZ-Ersatzteilmarktes in Europa

Zur Übernahme von Metro-Goldwyn Mayer durch ein von Sony geführtes Konsortium bemerkt die

    Börsen-Zeitung:

    "Als die Nachricht den Finanzplatz Tokio überraschte, war die erste Reaktion neben dem als üppig empfundenen Preis vor allem deshalb ungnädig, weil im Sony-Vorstand wieder einmal die Advokaten des Software-Lagers ihren Einfluss gezeigt hätten. Doch die Abfuhr des Marktes ist nicht völlig gerechtfertigt. Denn der Unterhaltungselektronikriese hat mit der Aufstockung seiner zur Verfügung stehenden Filmbibliothek auf rund 7500 Titel oder 40% aller jemals in Hollywood produzierten Streifen durchaus auch technologische Standards im Visier. Es geht Sony um nicht weniger als die Rolle des Maßstabs in der Digitalisierung der Unterhaltungselektronik",

    meint die Börsen-Zeitung.

    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wirft die Frage auf:

    "Form oder Inhalt? - Sony will beides. Als einer der Käufer von Metro Goldwyn Mayer sind die Japaner ihrem Ziel, das eine mit dem anderen zu einem gewinnbringenden Geschäftsmodell zu verbinden, nun wieder ein Stück näher gekommen. Weltweit sind sie bereits der zweitgrößte Hersteller von Geräten der Unterhaltungselektronik. Im Geschäft mit Inhalten spielen sie seit Jahren vorne mit. Nun dürften sie sich an die Spitze der Branche setzen. Mit der Übernahme des Filmlagers des traditionsreichen Hollywood-Studios wird die Konkurrenz nur noch schwer an Sony vorbeikommen",

    notiert die F.A.Z..

    Das Handelsblatt befasst sich mit den Plänen der EU-Kommission, das Herstellermonopol für sichtbare Autoersatzteile zu beenden und führt dazu aus:

    "Die Preise könnten sinken. Die Autoindustrie schreit laut auf. Sie fürchtet die Verlagerung Zehntausender Arbeitsplätze in Niedriglohnländer. Die unabhängigen Ersatzteilhersteller jubeln indes. Sie wittern neue Märkte."

    Und in der Financial Times Deutschland ist zu lesen:

    "Den Konsumenten kann das nur freuen, auch wenn die deutschen Autokonzerne Sturm laufen. Fast 40 Prozent ihres Gewinns erwirtschaftet die Branche nach einer McKinsey-Schätzung hier. In Ländern wie Deutschland, wo Designschutz gilt, sind Ersatzteile der Kommission zufolge bis zu zehn Prozent teurer. Die Freigabe würde die Preisen senken. Auch die Versicherer stellen deshalb bereits sinkende Prämien in Aussicht. Das Argument fehlender Sicherheit ist vorgeschoben. Spanien und Großbritannien haben den Verkauf längst freigegeben",

    unterstreicht die Financial Times Deutschland.