Tripolis
Libyens Regierungschef Dbeibah bemüht sich nach jüngsten Gefechten um Beruhigung der Lage

Nach den jüngsten Gefechten im nordafrikanischen Libyen hat sich Regierungschef Dbeibah in einer Fernsehansprache um eine Beruhigung der Lage bemüht.

    Libyen, Tripolis: Rauch steigt über der Stadt auf.
    Kämpfe in Libyens Hauptstadt Tripolis. (Archivbild) (AFP/MAHMUD TURKIA)
    Er rief die bewaffneten Gruppen dazu auf, sich den behördlichen Institutionen anzuschließen. Man müsse ein Libyen ohne Milizen und Korruption schaffen. Jeder werde willkommen geheißen, der sich auf die Seite des Staates stelle. Zuletzt hatten Demonstranten Dbeibahs Rücktritt gefordert. Vergangene Woche waren in der Hauptstadt Tripolis Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen und regierungstreuen Kräften ausgebrochen. Mehrere Menschen wurden getötet.
    Dbeibah führt eine Regierung der Nationalen Einheit. Er kam 2021 durch einen von den Vereinten Nationen unterstützten Prozess an die Macht. Libyen ist allerdings seit dem Sturz des langjährigen Diktators Gaddafi 2011 politisch gespalten. Während der Osten primär von Machthaber Haftar dominiert wird, ringen im westlichen Libyen bewaffnete Gruppen mit Dbeibahs Kräften um Einfluss.
    Diese Nachricht wurde am 18.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.