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Lichtpunkte am Abendhimmel

Am Sonntag haben wir Vollmond. Deshalb sehen Sie zur Zeit auch nur die hellsten Sterne. Achten Sie gegen 21 Uhr auf den hohen Westhimmel. Dort erkennen Sie noch das Sommerdreieck aus den Sternen Wega, Deneb und Atair. Aldebaran, das rote Auge des Stiers, steigt am Osthimmel auf. Und Fomalhaut, das Maul des Südlichen Fisches zeigt sich tief im Süden - fast direkt unterhalb vom Mond. Alle diese Lichtpunkte sind riesige Gasbälle, die ihr Licht in die kosmische Nacht senden.

Von Damond Benningfield |
    Wenn ein Stern geboren wird, besteht er vorwiegend aus Wasserstoff, dem einfachsten und leichtesten chemischen Element. Nahe dem Sternzentrum ist es so heiß, dass die Wasserstoffkerne zusammenstoßen. Sie fusionieren und bilden Helium - das zweit leichteste Element. Bei diesem Fusionsprozess wird sehr viel Energie freigesetzt.

    Die kleinsten Sterne, die es gibt, haben nur etwa ein Zwölftel der Sonnenmasse. Solche Winzlinge bezeichnet man als Rote Zwerge. Die Fusionsreaktionen in ihren Kernen laufen verhältnismäßig langsam ab. Deshalb setzen sie nur wenig Strahlungsenergie frei. Doch leuchten sie über viele Hundert Milliarden Jahre - viel länger als unsere Sonne mit ihren ca. 10 Milliarden Jahren.

    Die größten Sterne können bis zu einigen Dutzend Sonnenmassen haben. Diese Riesen zählen zu den heißesten und hellsten Sternen im Universum, weil sie ihren Wasserstoffvorrat in rasendem Tempo verbrennen. Schon nach wenigen Millionen Jahren sind die Energiereserven verbraucht und der Stern zerbirst in einer gewaltigen Explosion. Die Materie, die er dabei im All verstreut, ist der Rohstoff für neue Sterne und Planeten.