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Lichtpyramide am Morgen

Eine hübsche Pyramide aus Sternen und Planeten begrüßt Sie in den nächsten Tagen vor Tagesanbruch. Sie steht über dem östlichen und südöstlichen Horizont. Suchen Sie zunächst einmal den brillanten "Morgenstern" - den Planeten Venus. Ihn können Sie nicht verfehlen, denn er ist heller als jeder andere Planet oder Stern. Der zweithellste Lichtpunkt - der Planet Jupiter - steht rechts oberhalb der Venus. Und weiter oben auf dieser Linie stoßen Sie auf den Planeten Saturn. In der Helligkeit kann er mit seinen Geschwisterplaneten nicht mithalten. Dafür ist er der schönste. Diese drei Planeten ziehen jetzt durch eine Himmelsregion, in der einige der hellsten Sterne unseres Nachthimmels wohnen. Etwas rechts neben Saturn funkelt der Stern Aldebaran, das rote Auge des Stiers. Er ist nur etwa halb so hell wie Saturn und bildet die Spitze der himmlischen Lichtpyramide. Lassen Sie jetzt Ihren Blick von Aldebaran direkt nach unten schweifen - etwa bis auf die Höhe zwischen Jupiter und Venus. Sie stoßen auf Orions Gürtel, eine Sternreihe aus drei hellen Sternen, die fast direkt nach oben zeigt. Rechts unterhalb von Orions Gürtel funkelt Rigel, bekannt aus dem Kreuzworträtsel. Diese herrliche Anordnung der Objekte wird nicht lange dauern, denn die Planeten bewegen sich vor dem Hintergrund der Sterne ostwärts, also nach links. Dabei ist die Venus die schnellste. Schon in zwei Wochen werden sie über eine größere Himmelsregion verteilt sein.

Damond Benningfield |