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Liebe und Schönheit am Abendhimmel

Der Mond und der Planet Venus schmücken an den nächsten Abenden den südwestlichen Himmel. Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang finden Sie die beiden. Knapp zwei Stunden später sind beide schon wieder untergegangen. Der sehr helle Lichtpunkt am südwestlichen Horizont ist die Venus. Der Mond befindet sich heute noch ein gutes Stück rechts unterhalb der Venus.

Damond Benningfield |
    Seit langer Zeit brachte man beide Objekte mit Leben, Liebe und Schönheit in Verbindung. In vielen Kulturen war der Mond Symbol für Geburt, Leben und Mutterschaft. Andere sahen in ihm den Schöpfer des Universums.

    Venus war die römische Version von Aphrodite, der griechischen Göttin der Schönheit und Liebe. Schon lange vor den Griechen identifizierte man den hellen Planeten mit der Liebesgöttin.

    Im alten Mittleren Osten war Venus Ishtar, die Göttin der Liebe und des Krieges. Verschiedene Mythen beschreiben sie als Tochter des Himmelsgottes oder Tochter des Mondgottes. Im Laufe der Zeit übertrug man ihr zwei Verantwortungen: die Liebe und den Krieg. Sie entwickelte sich zu einer gespaltenen Persönlichkeit.

    Weil Ishtar und die anderen Götter und Göttinnen des Himmels so wichtig waren, hatte man im Reich der Assyrer ein Netzwerk von Himmelsbeobachtern aufgebaut. Sie hielten die Bewegungen der Venus und anderer Objekte fest. Dieses Wissen war für spätere Astronomen sehr hilfreich.

    Kurz nach Sonnenuntergang finden Sie die Venus heute abend links und etwas oberhalb der Mondsichel. Bis morgen abend sind sich die beiden deutlich näher gekommen. Der Anblick ist besonders schön.