Archiv


Liebe, Wissenschaft und die Marsmonde

Für den amerikanischen Astronomen Asaph Hall war die Astronomie der Lebensinhalt. Er liebte seine Arbeit und genoss dabei die uneingeschränkte Unterstützung seiner Frau. Dank dieser guten Voraussetzungen entdeckte er die beiden Marsmonde.

Von Damond Benningfield |
    Heute vor 175 Jahren wurde Asaph Hall in Goshen im US-Bundesstaat Connecticut geboren. Als sein Vater starb, war er gerade einmal 13 Jahre alt. Als Schreinerlehrling half er zunächst, zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Als Erwachsener ging er wieder zur Schule und - heiratete seine Mathematiklehrerin Angelina Stickney. Sie ermutigte ihn, sich näher mit der Astronomie zu beschäftigen.

    In seiner ersten Arbeitsstelle am Observatorium verdiente Hall gerade einmal drei Dollar in der Woche - selbst fürs 19. Jahrhundert ein Hungerlohn. Aufgrund seiner ausgezeichneten Arbeit wurde er jedoch schon bald Professor für Astronomie am U.S. Naval Observatory. Da ihm dort ein hervorragendes Teleskop zur Verfügung stand, gelang es ihm, die Umdrehungsgeschwindigkeit des Saturn abzuschätzen. Bekannt wurde er jedoch durch seine Entdeckungen im August 1877. Er fand die beiden Marsmonde.

    Hall hatte vermutet, dass der Mars Monde in sehr enger Umlaufbahn haben könnte. Aufgrund ihrer Nähe zum Planeten würden sie nur schwer zu finden sein. Er hatte die Suche schon aufgeben wollen, als er tatsächlich einen Mond fand. Sechs Nächte später entdeckte er den zweiten. Nach den Helfern des Kriegsgottes nannte er sie Phobos und Deimos. Die beiden größten Krater auf Phobos tragen die Namen von Asaph Hall und seiner Frau Angelina Stickney.