Für viele Studenten ist Matthias Rößler kein Unbekannter. Zumindest für die, die bereits in Sachsen ihr Abitur gemacht haben - denn Rößler war im Kabinett Biedenkopf Kultusminister und damit zuständig für die Schulen in Sachsen. Nun ist er Wissenschaftsminister, die Schüler sind mittlerweile Studenten und die schreiben wie früher zu Weihnachten - Wunschzettel an den neuen Minister. Über 1.500 Blanko-Wunschzettel hat der Studentenrat der Universität Leipzig gestern und heute verteilt.
Weil wir einerseits ihn erreichen wollen, gleichzeitig viele Studenten mit einbinden wollen und man natürlich auch die Öffentlichkeit erreichen will - dachten wir, fangen wir einfach an, mit einer einfachen Aktion, um ihm das Meinungsbild - ganz breit gefächert - zu schildern.
Sylvia Ehl vom Studentenrat hofft, dass bis zum Nachmittag zwischen 500 und 1.000 ausgefüllte Wunschzettel auf einer Leine im Innenhof der Universität hängen werden. Mit der Leine wollen die Studenten dann in einem Menschenzug zum Rektoratsgebäude laufen. Minister Matthias Rößler trifft sich dort mit Uni-Rektor Volker Bigl zum Antrittsbesuch - die Studenten wollen die Gelegenheit nutzen, dem neuen Minister ihre Wünsche mit auf den Weg zu geben, wie zum Beispiel:
Kein weiterer Stellenabbau
Ich fordere die Gewährleistung von Seminarplätzen in ausreichender Anzahl
Sitz- und Schreibmöglichkeit für jeden Seminarteilnehmer
Die Unibibliothek benötigt mehr Geld, um renommierte wissenschaftliche Fachzeitschriften wieder abonnieren zu können und so den Studenten den Zugang zu aktuellen Entwicklungen in der Wissenschaft wieder ermöglichen zu können.
Vorstellungsgespräche und gute Studienberatung statt NC's und Eignungstests
Stellen sie sich einer ehrlichen Strukturdiskussion über die Zukunft der sächsischen Unis
Ein Zukunftsplan für die Hochschulen und Universitäten in Sachsen war unter Rößlers Vorgänger, Hans Joachim Meyer, gescheitert. Nach zahlreichen Haushaltssperren und damit einhergehenden Mittelkürzungen in den vergangenen Jahren sollte es in Zukunft Planungssicherheit für die Universitäten geben. Doch die Rektoren lehnten den sogenannten Hochschulkonsens ab. Ihnen passte das Papier der Landesregierung nicht, in dem die Streichung jeder 12. Stelle bis 2010 festgeschrieben werden sollte. Auch die Studenten waren im März diesen Jahres gegen den Hochschulkonsens und hoffen nun auf ein offenes Ohr des neuen Ministers.
Matthias Rößler will sich erst in der kommenden Woche - nach dem Besuch aller sächsischen Universitäten - zu seiner Hochschulpolitik äußern. Die Leipziger Studenten hoffen, dass auch ein paar Anregungen von ihren Wunschzetteln im Programm des neuen Ministers vorkommen. Wenn die Wünsche denn tatsächlich beim Minister landen - denn die Studenten, haben heute keinen offiziellen Termin mit ihm im Rektorat. Und dass da einiges schief laufen kann, haben Politikwissenschaftler in diesem Semester schon bewiesen. Als sie protestierend ins Rektoratsgebäude zogen, fanden sie das Zimmer des Rektors nicht.
Weil wir einerseits ihn erreichen wollen, gleichzeitig viele Studenten mit einbinden wollen und man natürlich auch die Öffentlichkeit erreichen will - dachten wir, fangen wir einfach an, mit einer einfachen Aktion, um ihm das Meinungsbild - ganz breit gefächert - zu schildern.
Sylvia Ehl vom Studentenrat hofft, dass bis zum Nachmittag zwischen 500 und 1.000 ausgefüllte Wunschzettel auf einer Leine im Innenhof der Universität hängen werden. Mit der Leine wollen die Studenten dann in einem Menschenzug zum Rektoratsgebäude laufen. Minister Matthias Rößler trifft sich dort mit Uni-Rektor Volker Bigl zum Antrittsbesuch - die Studenten wollen die Gelegenheit nutzen, dem neuen Minister ihre Wünsche mit auf den Weg zu geben, wie zum Beispiel:
Kein weiterer Stellenabbau
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Matthias Rößler will sich erst in der kommenden Woche - nach dem Besuch aller sächsischen Universitäten - zu seiner Hochschulpolitik äußern. Die Leipziger Studenten hoffen, dass auch ein paar Anregungen von ihren Wunschzetteln im Programm des neuen Ministers vorkommen. Wenn die Wünsche denn tatsächlich beim Minister landen - denn die Studenten, haben heute keinen offiziellen Termin mit ihm im Rektorat. Und dass da einiges schief laufen kann, haben Politikwissenschaftler in diesem Semester schon bewiesen. Als sie protestierend ins Rektoratsgebäude zogen, fanden sie das Zimmer des Rektors nicht.