Lieferprobleme
Apothekerverband warnt vor Arzneimittel-Engpässen

Bei der Versorgung mit Medikamenten gibt es nach Einschätzung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände weiterhin teils erhebliche Engpässe. Besonders betroffen sind den Angaben zufolge Antibiotika-Säfte für Kinder und ADHS-Medikamente.

    Eine Frau füllt ein Medikamentenregal in einer Apotheke auf.
    Das Thema Lieferengpässe bei Arzneimitteln ist ein Dauerthema geworden in den Apotheken. (picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON)
    Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Preis, sagte der "Bild am Sonntag", auch in diesen Winter gehe man sehr schlecht vorbereitet. Lieferengpässe seien in Apotheken zum Dauerthema geworden. Mehr als 500 Medikamente seien als "schwer verfügbar" gemeldet, bei einigen - etwa den oben genannten Antibiotika-Säften oder bei einem Mittel gegen Asthma - gebe es sogar einen "Versorgungsmangel". Sichergestellt sei die Versorgung bei Fieber- und Erkältungsmitteln sowie Hustensäften.

    Produktion in China und Indien

    Als Grund für die Engpässe nennt der Verbandspräsident die Abhängigkeit von Produktionsstätten außerhalb Europas. Die Apotheke der Welt stehe längst nicht mehr in Deutschland, sondern in China und Indien. Probleme in den dortigen Werken schlügen sich sofort in der Versorgung hierzulande nieder.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.