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LIGO

Ein neues Observatorium wird seinen Betrieb aufnehmen. LIGO - kurz für Laser Interferometer Gravitation Observatory. LIGO soll Schwerkraftwellen finden, Kräuselungen in der Raumzeit - Fachleute sprechen von Gravitationswellen. Quellen für diese Verwerfungen könnten explodierende Sterne sein, kollidierende Neutronensterne oder Schwarze Löcher.

Von Damond Benningfield |
    Nach Albert Einsteins Allgemeinen Relativitätstheorie sollte jede beschleunigte Masse Gravitationswellen erzeugen, während sie durch das All zieht. Doch nur die heftigsten Bewegungen sehr massereicher Objekte sollten nachweisbare Wellen hervorrufen.

    Mit Hilfe von Lasern soll in einem Schwerkraftobservatorium die Längenänderung von langen Röhren gemessen werden. Zieht eine Schwerkraftwelle durch die Erde, drückt sie unseren Planeten kurz zusammen und dehnt ihn wieder - und alles mit, was sich auf der Erde befindet. Ist die Welle stark genug, müsste sie die Länge der Röhren in einem Maße ändern, dass Forscher die Änderung nachweisen können. Gelingt das, wäre es der Beweis dafür, dass Schwerkraftwellen durch das Universum ziehen.

    LIGO besteht aus zwei Schwerkraftdetektoren: einer in Washington State und einer in Louisiana. Wird an beiden Standorten gleichzeitig ein Signal registriert, können die Forscher ziemlich sicher sein, dass es aus dem All kommt und nicht von der Erde.

    Leider wurde die Station in Louisiana durch den Wirbelsturm Katrina in Mitleidenschaft gezogen, jedoch sind die Schäden so gering, dass der Betrieb in absehbarer Zeit aufgenommen werden kann.