Es sei nicht schlimm, wenn die FDP für das angegriffen werde, wofür sie stehe, sagte Lindner. Als Beispiele nannte er den Wert der Freiheit, wirtschaftliche Vernunft, faire Lebenschancen und ein - Zitat - "modernes, nicht linkes" Deutschland. In der Koalition sehe sich die FDP als Garantin von Marktwirtschaft und haushaltspolitischer Solidität. Zugleich warb der Parteichef, der sich auf dem dreitägigen Treffen zur Wiederwahl stellt, vor den Delegierten um Verständnis für eine oft mühsame Entscheidungsfindung in der Ampel-Koalition. Bei einem Bündnis zwischen drei Parteien sei es so, dass man um viele Fragen ringen müsse.
Weniger Abhängigkeit von China
Der FDP-Vorsitzende plädierte für eine weniger starke Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China. Es müsse stärker auf andere Märkte gesetzt werden, das aber werde nicht über Nacht zu verändern sein.
Linder fügte hinzu, China sei mittlerweile ein systemischer Rivale mit globalem Anspruch. Trotzdem bleibe die Volksrepublik ein wichtiger Partner. Der Parteivorsitzende betonte, für Geschäfte mit dem kommunistischen Land dürfe man nicht seine liberalen Werte verkaufen.
"Auf der Seite der Ukraine stehen"
Der FDP-Chef betonte auch die Bedeutung der Solidarität Deutschlands mit der Ukraine. Das Land kämpfe im Krieg gegen den Aggressor Russland für das Recht auf Selbstbestimmung in Frieden und Freiheit. Wer in dieser Phase der Geschichte nicht an der Seite der Ukraine stehe, der stehe auf der falschen Seite.
Mit Blick auf seine Partei fügte Lindner hinzu, die Freien Demokraten wollten Deutschland stärker, freier und moderner machen.
Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.