
285 Abgeordnete stimmten gegen ihre Aufnahme, 20 enthielten sich. Im Juni war bereits die Fraktionsvorsitzende der Partei, Reichinnek, nicht als Kandidatin in das Parlamentarische Kontrollgremium gewählt worden. Auch die damals nominierten AfD-Kandidaten Hess und Otten hatten die nötige Mehrheit verfehlt. Deshalb sitzt neben drei Unions-Abgeordneten und zwei SPD-Parlamentariern nur ein Vertreter der Opposition in dem Gremium, der Grünen-Fraktionsvize von Notz. Linken-Co-Fraktionschef Pellmann kritisierte den Wahlausgang und erklärte, seine Fraktion sei im Bundestag ein wichtiger Teil der demokratischen Opposition. Er warf vor allem der Union vor, seine Fraktion mit der AfD gleichzusetzen.
Das Parlamentarische Kontrollgremium überwacht die Geheimdienste, erhält Zugang zu sensiblen Informationen und tagt deshalb unter strenger Geheimhaltung in einem abhörsicheren Raum. Die Mitglieder werden von ihren Fraktionen nominiert, müssen aber auch im Bundestag gewählt werden. Dann dürfen sie etwa auch Mitarbeiter der Nachrichtendienste befragen und haben Zutritt zu allen Dienststellen der insgesamt drei Dienste. Daneben muss die Bundesregierung das Gremium über die Tätigkeiten der Nachrichtendienste und über Vorgänge von besonderer Bedeutung unterrichten.
Die AfD war bereits in den vergangenen Jahren nicht im Kontrollgremium vertreten, die Linke hingegen schon.
Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
