Parlamentswahl in Frankreich
Linksbündnis kommt auf 182 Sitze - Regierungsbildung offen

Nach den Parlamentswahlen in Frankreich deutet sich eine schwierige Regierungsbildung an. Keines der Lager erreichte die für eine absolute Mehrheit nötigen 289 Sitze in der neuen Nationalversammlung. Damit wird die Bildung einer Koalitionsregierung nötig, die in Frankreich unüblich ist.

    Von links nach rechts: Mathilde Panot, Manuel Bompard, Jean-Luc Melenchon und Daniele Obono auf der Bühne des Hauptquartiers von La France Insoumise nach den Ergebnissen der zweiten Runde der Parlamentswahlen.
    Trotz ihres Überraschungserfolgs bei den Neuwahlen in Frankreich bleiben die Linken weit von einer absoluten Mehrheit entfernt. (picture alliance / Sipa USA / SOPA Images)
    Laut französischen Medienberichten erhält das Linksbündnis 182 Sitze in der Nationalversammlung, das Lager von Präsident Macron 168 und der rechtsnationale Rassemblement National 143 Sitze. Die Berichte beziehen sich auf das Innenministerium; bei den Angaben gibt es jedoch geringfügige Abweichungen. Die drei großen Blöcke lehnen eine Zusammenarbeit untereinender ab. Premierminister Attal kündigte seinen Rücktritt an. Er signalisierte zugleich seine Bereitschaft, bis zur Bildung einer neuen Regierung im Amt zu bleiben.
    Am Abend kam es bei Kundgebungen in Paris und anderen Städten zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Außerdem gingen tausende Menschen auf die Straße, um den verpassten Erfolg des Rassemblement National zu feiern. Der RN hatte sich nach der ersten Wahlrunde Ende Juni Hoffnungen auf eine absolute Mehrheit gemacht.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zur Parlamentswahl finden Sie alle aktuellen Entwicklungen aus Frankreich.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.