
Es sei keine Zeit mehr, tatenlos zuzusehen, sagten die Parteivorsitzenden Wissler und Schirdewan der Nachrichtenagentur AFP. Die Berichte aus der umkämpften Region seien alarmierend. Jetzt müsse alles getan werden, um dort drohende ethnische Säuberungen zu verhindern. Die Vereinten Nationen stünden deshalb in der Pflicht, unverzüglich eine Beobachtermission zu organisieren.
Derweil gehen in der armenischen Hauptstadt Eriwan die Proteste gegen Premierminister Paschinjan den dritten Tag in Folge weiter. Seiner Regierung wird vorgeworfen, die Armenier in Berg-Karabach verraten zu haben. Oppositionsvertreter erklärten, sie prüften im Parlament die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens. Aserbaidschan hatte Mitte der Woche nach einer Militäroffensive den Sieg über die Armenier in Berg-Karabach verkündet und strebt eine Wiedereingliederung der Region an.
Diese Nachricht wurde am 22.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.