Parteiinterne Diskussion
Linnemann und Laumann verteidigen Auswahl der CDU-Minister

Führende CDU-Politiker haben innerparteiliche Kritik an der Besetzung der Ministerposten der künftigen Bundesregierung zurückgewiesen.

    Friedrich Merz schüttelt Wolfram Weimer die Hand. Zwischen ihnen steht die CDU-Parteivorsitzender, Nina Warken, designierte Bundesministerin für Gesundheit.
    Friedrich Merz ist für seine Minister-Auswahl auch in der eigenen Partei kritisiert worden. (picture alliance / photothek.de / Florian Gaertner)
    Generalsekretär Linnemann sagte im ARD-Fernsehen, man brauche ein starkes Kabinett. Dabei sollte man nicht nach der Himmelsrichtung schauen, sondern die Besten aufstellen. CDU-Bundesvize Laumann sagte der "Rheinischen Post", er sei zufrieden, weil Parteichef Merz ein gutes Kabinett zusammengestellt habe. Laumann ergänzte, es sei zwar richtig, dass der Arbeitnehmerflügel nicht bedacht worden sei. Er glaube allerdings nicht, dass es sich bei den ausgewählten Politikerinnen und Politikern um -Zitat- "Hörige des Mittelstands" handele. Überdies komme es vielmehr auf den Koalitionsvertrag an.
    Laumann stand 19 Jahre lang an der Spitze der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft. Sein Nachfolger Radtke hatte die Auswahl der CDU-Ministerinnen und -Minister in der "Süddeutschen Zeitung" kritisiert. Er finde es befremdlich und falsch, dass kein Vertreter der christlich-sozialen Wurzel der Partei Teil des Kabinetts sei. Von Teilen der Partei wurde auch kritisiert, dass Politikerinnen und Politiker aus Ostdeutschland unterrepräsentiert seien.
    Die SPD schließt heute ihr Mitgliedervotum über den schwarz-roten Koalitionsvertrag ab. Die CDU hatte gestern auf einem Kleinen Parteitag zugestimmt, zuvor hatte dies bereits die CSU getan.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.