Auf den ersten Blick hat sich nicht viel geändert: Es seien die üblichen SUSE-Linux-Updates enthalten, sagt Entwickler Andreas Jaeger:
"Wir haben den aktuellen Kernel sowie die beiden neuesten Desktop-Versionen von KDE und Gnome, die in vielen Punkten kleine Verbesserungen bringen."
In der unvollständigen Beta-Version sind nur die Open Source-Elemente der Distribution enthalten. Es fehlen also etwa der Adobe Acrobat Reader für Dokumente oder der Multimedia-Player Realaudio ebenso wie proprietäre Treiber für spezielle Geräte. Wie bei Beta-Versionen üblich hakt und stottert das System gelegentlich – trotzdem gibt es Anlass zur Freude: Denn die Beta-Version ist der Beginn des openSUSE -Projekts. Künftig kann die Opensource-Gemeinde die Entwicklung aktiv gestalten:
"Im Rahmen des openSUSE-Projekts war ich überrascht, wie sehr die Community im bestimmte Bereichen die Initiative ergriffen hat. Wir haben jetzt ein Optimierungsteilprojekt gestartet, um SUSE-Linux schneller zu machen. Damit hat keiner von uns gerechnet."
Die Entwickler profitieren von den Meldungen der Betatester. Im Gegenzug hat SUSE-Entwickler Michael Löffler den Betatester die Mitarbeit erleichtert - mit der Datenbank Bugzilla auf Wiki-Basis:
"Das ist ja ein relativ neues Werkzeug, das jetzt schon durch Wikipedia etwas bekannter ist und wo die Teilnehmer relativ frei schreiben können. Wir haben jetzt eine Zahl von rund 3000 Teilnehmern, was wir positiv bewerten."
SUSE-Betreiber Novell stellt sich neu auf: Der Entwickler-Gemeinde wurde mit dem openSUSE-Projekt die neueste Version geschenkt. Die Meldungen der Community kommen diesem Projekt und allen anderen Novell-Produkten zugute. Das Ziel ist klar:
"Windows ist groß geworden mit genau diesem Enduser, denn mit den auf nahezu jedem neuen Rechner installierten OEM-Betriebsystemen macht Microsoft das meiste Geld."
Den normalen unerfahrenen Endkunden im Auge, den Erfolg der Redmonder im Sinn. Was fehlt, ist das vorinstallierte Betriebsysteme Linux auf einem neuen Rechner:
"Das wäre sehr schön, wenn Sie in zwei, drei Jahren in einen Elektromarkt gehen und da stehen meinetwegen 20 Rechner mit installiertem Windows, und daneben drei oder vier mit installiertem SUSE-Linux. Ein ganz klares Ziel ist von openSUSE, dass die User-Basis vergrößert wird."
Dazu sollen auch neue Wege beim Vertrieb beschritten werden: Zeitschriften-CDs mit SUSE-Linux wird es wohl geben sowie mehr Möglichkeiten zum kostenlosen Herunterladen aus dem Internet. Aber gerade diese Anstrengungen, Windows zu verdrängen, sehen Betatester wie der Systemadministrator Matthias Poeplau mit Skepsis:
"Wenn man beispielsweise Apple Macintosh sieht, die haben ja in den letzten Jahren einen enormen Zugewinn gemacht an Usern. Man kann halt auch durch gute Systemarchitektur anscheinend doch noch etwas erreichen. Aber ob jetzt das vermehrte Werfen von CDs unter die Leute der richtige Weg ist, das muss sich zeigen."
Und weil Windows allgegenwärtig scheint, haben sich die Novell-Entwickler jetzt auf den Weg gemacht, Windows im eigenen System zu schlagen. Dass das Erfolg haben kann, zeigt das Beispiel Firefox: Der freie Browser hat sich in Windeseile zur Konkurrenz des Microsoft Internet Explorer gemausert. Und so arbeiten die Entwickler an der Windowsportierung für die Organizer-Software "Evolution", die Outlook den Rang ablaufen soll. Ein weiteres Beispiel das Suchprogramm Beagle, das alle Dateien auf dem Rechner indiziert und komfortabel zur Verfügung stellt.
Novells Vizepräsident beeindruckte damit bei einer Präsentation die Zuschauer: Während er ein E-Mail über das Urlaubziel Maui schrieb, lud Beagle im Hintergrund alle auf dem Rechner verfügbaren Fotos, Flugpläne und Webseiten zum Thema. In der Windows-Welt gebe es kaum vergleichbare Software, sagt Andreas Jaeger, deshalb setzt Novell hier Prioritäten. Doch auch bei allem guten Willen - die aktuelle Beta-Version von SUSE Linux überzeugt zwar den Linux-Freund als Betatester, ob es allerdings der große Wurf beim Sturm auf die Bastion Windows ist, bezweifelt Matthias Poeplau:
"Es ist doch noch eine Menge anders als Windows. Jetzt haben sich die meisten Unternehmen im Grunde doch schon an Windows gewöhnt und möglicherweise ihren Mitarbeitern teure Fortbildungen dazu spendiert. Deswegen ist es gar nicht so einfach, dann auf ein anderes System umzusteigen. Vor allem, weil es doch schon ein Unterschied zwischen beiden Systemen ist - das ist wirklich eine Umstellung."
"Wir haben den aktuellen Kernel sowie die beiden neuesten Desktop-Versionen von KDE und Gnome, die in vielen Punkten kleine Verbesserungen bringen."
In der unvollständigen Beta-Version sind nur die Open Source-Elemente der Distribution enthalten. Es fehlen also etwa der Adobe Acrobat Reader für Dokumente oder der Multimedia-Player Realaudio ebenso wie proprietäre Treiber für spezielle Geräte. Wie bei Beta-Versionen üblich hakt und stottert das System gelegentlich – trotzdem gibt es Anlass zur Freude: Denn die Beta-Version ist der Beginn des openSUSE -Projekts. Künftig kann die Opensource-Gemeinde die Entwicklung aktiv gestalten:
"Im Rahmen des openSUSE-Projekts war ich überrascht, wie sehr die Community im bestimmte Bereichen die Initiative ergriffen hat. Wir haben jetzt ein Optimierungsteilprojekt gestartet, um SUSE-Linux schneller zu machen. Damit hat keiner von uns gerechnet."
Die Entwickler profitieren von den Meldungen der Betatester. Im Gegenzug hat SUSE-Entwickler Michael Löffler den Betatester die Mitarbeit erleichtert - mit der Datenbank Bugzilla auf Wiki-Basis:
"Das ist ja ein relativ neues Werkzeug, das jetzt schon durch Wikipedia etwas bekannter ist und wo die Teilnehmer relativ frei schreiben können. Wir haben jetzt eine Zahl von rund 3000 Teilnehmern, was wir positiv bewerten."
SUSE-Betreiber Novell stellt sich neu auf: Der Entwickler-Gemeinde wurde mit dem openSUSE-Projekt die neueste Version geschenkt. Die Meldungen der Community kommen diesem Projekt und allen anderen Novell-Produkten zugute. Das Ziel ist klar:
"Windows ist groß geworden mit genau diesem Enduser, denn mit den auf nahezu jedem neuen Rechner installierten OEM-Betriebsystemen macht Microsoft das meiste Geld."
Den normalen unerfahrenen Endkunden im Auge, den Erfolg der Redmonder im Sinn. Was fehlt, ist das vorinstallierte Betriebsysteme Linux auf einem neuen Rechner:
"Das wäre sehr schön, wenn Sie in zwei, drei Jahren in einen Elektromarkt gehen und da stehen meinetwegen 20 Rechner mit installiertem Windows, und daneben drei oder vier mit installiertem SUSE-Linux. Ein ganz klares Ziel ist von openSUSE, dass die User-Basis vergrößert wird."
Dazu sollen auch neue Wege beim Vertrieb beschritten werden: Zeitschriften-CDs mit SUSE-Linux wird es wohl geben sowie mehr Möglichkeiten zum kostenlosen Herunterladen aus dem Internet. Aber gerade diese Anstrengungen, Windows zu verdrängen, sehen Betatester wie der Systemadministrator Matthias Poeplau mit Skepsis:
"Wenn man beispielsweise Apple Macintosh sieht, die haben ja in den letzten Jahren einen enormen Zugewinn gemacht an Usern. Man kann halt auch durch gute Systemarchitektur anscheinend doch noch etwas erreichen. Aber ob jetzt das vermehrte Werfen von CDs unter die Leute der richtige Weg ist, das muss sich zeigen."
Und weil Windows allgegenwärtig scheint, haben sich die Novell-Entwickler jetzt auf den Weg gemacht, Windows im eigenen System zu schlagen. Dass das Erfolg haben kann, zeigt das Beispiel Firefox: Der freie Browser hat sich in Windeseile zur Konkurrenz des Microsoft Internet Explorer gemausert. Und so arbeiten die Entwickler an der Windowsportierung für die Organizer-Software "Evolution", die Outlook den Rang ablaufen soll. Ein weiteres Beispiel das Suchprogramm Beagle, das alle Dateien auf dem Rechner indiziert und komfortabel zur Verfügung stellt.
Novells Vizepräsident beeindruckte damit bei einer Präsentation die Zuschauer: Während er ein E-Mail über das Urlaubziel Maui schrieb, lud Beagle im Hintergrund alle auf dem Rechner verfügbaren Fotos, Flugpläne und Webseiten zum Thema. In der Windows-Welt gebe es kaum vergleichbare Software, sagt Andreas Jaeger, deshalb setzt Novell hier Prioritäten. Doch auch bei allem guten Willen - die aktuelle Beta-Version von SUSE Linux überzeugt zwar den Linux-Freund als Betatester, ob es allerdings der große Wurf beim Sturm auf die Bastion Windows ist, bezweifelt Matthias Poeplau:
"Es ist doch noch eine Menge anders als Windows. Jetzt haben sich die meisten Unternehmen im Grunde doch schon an Windows gewöhnt und möglicherweise ihren Mitarbeitern teure Fortbildungen dazu spendiert. Deswegen ist es gar nicht so einfach, dann auf ein anderes System umzusteigen. Vor allem, weil es doch schon ein Unterschied zwischen beiden Systemen ist - das ist wirklich eine Umstellung."