Linux im Park
Das alternative Betriebssystem Linux war eines der dominierenden Themen, dem die Messegestalter eine eigene Abteilung, den Linux-Park, widmeten. Gerade im kommerziellen Sektor gewinnt der freie Unix-Klon täglich neue Freunde. Viele Softwarehäuser portieren ihre Produkte, auch in unternehmenskritischen Bereichen ist die Plattform präsent. Kritisch ist derzeit noch die Support-Struktur. Zwar bieten unter anderem die Hersteller von Linux-Distributionen und Linux-Software entsprechende Vereinbarungen zur schnellen Hilfe bei Problemen an, ein umfassendes Support-Netz ist aber erst im Aufbau.
Mit WAP ins Web
Erstmals waren in diesem Jahr auf der Systems Geräte und Dienste zu sehen, die das Internet bis zum Handy bringen. Jederzeit und überall Zugriff auf seine Daten zu haben, wird durch das so genannte "Wireless Application Protokoll" (WAP) möglich. Über das WA-Protokoll ruft der Anwender Internetseiten auf, die speziell für die kleinen Displays der Handys ausgelegt sind. Es gibt Angebote für den privaten Handy-Surfer wie Kinoprogramme, Zeitungsartikel und Fahrpläne. Auch Unternehmen können ihre Mitarbeiter auf interne Informationen zugreifen lassen. Marco Kreye Produktspezialist bei Nokia, erklärt: "Bisher musste man Informationen eigens buchen, wenn man zum Beispiel News per SMS unterwegs zugeschickt bekommen wollte. Jetzt kann man selbst bestimmen, wann und wo man auf diese Informationen zugreifen möchte." Unter anderem die Deutsche Telekom will in den nächsten Wochen regional angepasste WAP-Dienste anbieten. Ob Lottospiel, Hotelreservierung oder Sportbericht: viele Services finden sich in den Programmen. Das soll natürlich etwas kosten, wie die zuständige Telekom-Projektleiterin Andrea Seegers verrät: "Am Anfang werden wir einen verbindungsabhängigen Preis für die Nutzer haben."
Doch kaum ist das mobile Internet auf dem Markt, da meldet sich, wiederum im Verbund mit der Deutschen Telekom, der Softwareriese Microsoft zu Wort. WAP ist nicht das Ende der Fahnenstange, ließen die beiden Unternehmen auf der Systems unisono wissen. Beide haben in München eine strategische Allianz angekündigt. Mehr PC auf dem Handy lautet die Devise. Das wird der Rest des WAP-Konsortiums, in dem sich vor allem die Hersteller der Handys tummeln, nicht gerne hören. Der Software-Gigant aus Redmond hingegen will mit seinem PC-Know-how auf dem geldsprudelnden Handymarkt mitmischen.
Auch an Alternativen zur WAP-Welle fehlte es in München nicht. Der britische Hersteller Psion stellte auf der Systems eine der wenigen "echten" Messeneuheiten vor: Revo heißt der Taschencomputer, der ganze 200 Gramm wiegt und flacher als ein Brillenetui ist. Das Prinzip der Briten lautet: Nicht alles, was sich auf ein WAP-Handy quetschen lässt, ist dort sinnvoll aufgehoben. Der Organizer soll vom Handy getrennt bleiben. Die Marktschlacht um den Handel und Wandel auf dem Handy hat begonnen.
Verschlüsselung als Freund und Helfer
Je mehr Verkehr über Datenleitungen abgewickelt wird, desto wichtiger ist ihre Sicherheit. Längst gilt es nicht mehr nur einen einzelnen Großrechner zu sichern, denn heute dehnen sich Firmennetze auch über das öffentliche Internet aus und alle Rechner sind miteinander verbunden. Es gilt also, einen Schutzschild über Daten und Software zu legen, der alle sensiblen Informationen vor Datendiebstahl und Manipulation schützt. Gerade wenn Unternehmen Teile Ihres Geschäfts oder den Informationsaustausch über das Internet abwickeln, dann geht Sicherheit vor, erklärt Stefan Deutsch vom Netzbetreiber UUNET: "Geschäftsprozesse, die auf das Internet abgebildet sind, bedeuten das digitale Nervensystem eines Unternehmens. Daher weisen wir unsere Kunden darauf hin, dass sie für die Sicherheit eine ganze Menge tun müssen. Wir unterstützen sie dabei durch Beratung, Konzeption und unsere Produkte."
Aber nicht nur für Unternehmen sondern auch für Privatpersonen wird Datenschutz immer wichtiger, etwa beim Einkauf im Webshop, im elektronischen Laden. Denn hier werden persönliche sensible Daten übers weltweite Datennetz verschickt. Eine Lösung sind sichere Transaktionen, die über eine verschlüsselte Verbindung laufen: den so genannten Secure Socket Layer. Eine solche gesicherte SSL-Verbindung zeigen die verbreiteten Internetbrowser mit einem symbolischen Schloss in der Fußleiste des Fensters. Ist es geschlossen, dann ist der Secure Socket Layer aktiviert und eine abhörsichere Verbindung ist gewährleistet.
Vollständigen Schutz bietet diese Lösung allerdings auch nicht. Denn die Enden der verschlüsselten Verbindung, also der Rechner zu Hause und der im Shop, sind angreifbare Schwachpunkte, weiß Kim Schmitz, ehemaliger Hacker, jetzt Vorstandsvorsitzender der Dataprotec AG. Er kennt die Gefahren: "Sowohl SSL als auch SET sind angreifbar. Denn wenn ein Hacker Zugriff auf den Rechner des Benutzers oder den des Shop-Anbieters erhält, kann er das dort installierte SET missbrauchen, an die zu schützenden Daten gelangen und illegale Transaktionen tätigen." Einen Schutz gegen diesen Missbrauch bietet er zumindest für Handybesitzer mit dem Zahlungssystem Monkey: "Bei Monkey wird keinerlei Software auf einem Computer installiert. Damit nehmen wir einem Angreifer jede Angriffsfläche, denn er wird auf dem Computer des Benutzers überhaupt nichts mehr finden, was er stehlen oder manipulieren kann. Sämtliches Know-how für die Identifikation eines Benutzers befindet sich in Zukunft auf Ihrem Mobiltelefon." Darüber wird bei einer Transaktion das notwendige Passwort versendet, das nur eine begrenzte Zeit lang gültig bleibt. So soll ausgeschlossen sein, dass jemand mit Zugriff auf den PC des Kunden das Passwort missbrauchen kann.
Das alternative Betriebssystem Linux war eines der dominierenden Themen, dem die Messegestalter eine eigene Abteilung, den Linux-Park, widmeten. Gerade im kommerziellen Sektor gewinnt der freie Unix-Klon täglich neue Freunde. Viele Softwarehäuser portieren ihre Produkte, auch in unternehmenskritischen Bereichen ist die Plattform präsent. Kritisch ist derzeit noch die Support-Struktur. Zwar bieten unter anderem die Hersteller von Linux-Distributionen und Linux-Software entsprechende Vereinbarungen zur schnellen Hilfe bei Problemen an, ein umfassendes Support-Netz ist aber erst im Aufbau.
Mit WAP ins Web
Erstmals waren in diesem Jahr auf der Systems Geräte und Dienste zu sehen, die das Internet bis zum Handy bringen. Jederzeit und überall Zugriff auf seine Daten zu haben, wird durch das so genannte "Wireless Application Protokoll" (WAP) möglich. Über das WA-Protokoll ruft der Anwender Internetseiten auf, die speziell für die kleinen Displays der Handys ausgelegt sind. Es gibt Angebote für den privaten Handy-Surfer wie Kinoprogramme, Zeitungsartikel und Fahrpläne. Auch Unternehmen können ihre Mitarbeiter auf interne Informationen zugreifen lassen. Marco Kreye Produktspezialist bei Nokia, erklärt: "Bisher musste man Informationen eigens buchen, wenn man zum Beispiel News per SMS unterwegs zugeschickt bekommen wollte. Jetzt kann man selbst bestimmen, wann und wo man auf diese Informationen zugreifen möchte." Unter anderem die Deutsche Telekom will in den nächsten Wochen regional angepasste WAP-Dienste anbieten. Ob Lottospiel, Hotelreservierung oder Sportbericht: viele Services finden sich in den Programmen. Das soll natürlich etwas kosten, wie die zuständige Telekom-Projektleiterin Andrea Seegers verrät: "Am Anfang werden wir einen verbindungsabhängigen Preis für die Nutzer haben."
Doch kaum ist das mobile Internet auf dem Markt, da meldet sich, wiederum im Verbund mit der Deutschen Telekom, der Softwareriese Microsoft zu Wort. WAP ist nicht das Ende der Fahnenstange, ließen die beiden Unternehmen auf der Systems unisono wissen. Beide haben in München eine strategische Allianz angekündigt. Mehr PC auf dem Handy lautet die Devise. Das wird der Rest des WAP-Konsortiums, in dem sich vor allem die Hersteller der Handys tummeln, nicht gerne hören. Der Software-Gigant aus Redmond hingegen will mit seinem PC-Know-how auf dem geldsprudelnden Handymarkt mitmischen.
Auch an Alternativen zur WAP-Welle fehlte es in München nicht. Der britische Hersteller Psion stellte auf der Systems eine der wenigen "echten" Messeneuheiten vor: Revo heißt der Taschencomputer, der ganze 200 Gramm wiegt und flacher als ein Brillenetui ist. Das Prinzip der Briten lautet: Nicht alles, was sich auf ein WAP-Handy quetschen lässt, ist dort sinnvoll aufgehoben. Der Organizer soll vom Handy getrennt bleiben. Die Marktschlacht um den Handel und Wandel auf dem Handy hat begonnen.
Verschlüsselung als Freund und Helfer
Je mehr Verkehr über Datenleitungen abgewickelt wird, desto wichtiger ist ihre Sicherheit. Längst gilt es nicht mehr nur einen einzelnen Großrechner zu sichern, denn heute dehnen sich Firmennetze auch über das öffentliche Internet aus und alle Rechner sind miteinander verbunden. Es gilt also, einen Schutzschild über Daten und Software zu legen, der alle sensiblen Informationen vor Datendiebstahl und Manipulation schützt. Gerade wenn Unternehmen Teile Ihres Geschäfts oder den Informationsaustausch über das Internet abwickeln, dann geht Sicherheit vor, erklärt Stefan Deutsch vom Netzbetreiber UUNET: "Geschäftsprozesse, die auf das Internet abgebildet sind, bedeuten das digitale Nervensystem eines Unternehmens. Daher weisen wir unsere Kunden darauf hin, dass sie für die Sicherheit eine ganze Menge tun müssen. Wir unterstützen sie dabei durch Beratung, Konzeption und unsere Produkte."
Aber nicht nur für Unternehmen sondern auch für Privatpersonen wird Datenschutz immer wichtiger, etwa beim Einkauf im Webshop, im elektronischen Laden. Denn hier werden persönliche sensible Daten übers weltweite Datennetz verschickt. Eine Lösung sind sichere Transaktionen, die über eine verschlüsselte Verbindung laufen: den so genannten Secure Socket Layer. Eine solche gesicherte SSL-Verbindung zeigen die verbreiteten Internetbrowser mit einem symbolischen Schloss in der Fußleiste des Fensters. Ist es geschlossen, dann ist der Secure Socket Layer aktiviert und eine abhörsichere Verbindung ist gewährleistet.
Vollständigen Schutz bietet diese Lösung allerdings auch nicht. Denn die Enden der verschlüsselten Verbindung, also der Rechner zu Hause und der im Shop, sind angreifbare Schwachpunkte, weiß Kim Schmitz, ehemaliger Hacker, jetzt Vorstandsvorsitzender der Dataprotec AG. Er kennt die Gefahren: "Sowohl SSL als auch SET sind angreifbar. Denn wenn ein Hacker Zugriff auf den Rechner des Benutzers oder den des Shop-Anbieters erhält, kann er das dort installierte SET missbrauchen, an die zu schützenden Daten gelangen und illegale Transaktionen tätigen." Einen Schutz gegen diesen Missbrauch bietet er zumindest für Handybesitzer mit dem Zahlungssystem Monkey: "Bei Monkey wird keinerlei Software auf einem Computer installiert. Damit nehmen wir einem Angreifer jede Angriffsfläche, denn er wird auf dem Computer des Benutzers überhaupt nichts mehr finden, was er stehlen oder manipulieren kann. Sämtliches Know-how für die Identifikation eines Benutzers befindet sich in Zukunft auf Ihrem Mobiltelefon." Darüber wird bei einer Transaktion das notwendige Passwort versendet, das nur eine begrenzte Zeit lang gültig bleibt. So soll ausgeschlossen sein, dass jemand mit Zugriff auf den PC des Kunden das Passwort missbrauchen kann.