Institut der deutschen Wirtschaft
Liste der lukrativsten Ausbildungsberufe veröffentlicht

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat eine Liste der lukrativsten Ausbildungsberufe erstellt. Zu den am besten bezahlten Fachkräften gehören demnach Beschäftigte in der technischen Forschung und Entwicklung, oft tätig in der Auto- und Pharmaindustrie.

    Ein Azubi steht im Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie an einer Maschine.
    Mehr als die Hälfte der 20 lukrativsten Ausbildungsberufe sind laut IW-Studie im Metall- und Elektrobereich angesiedelt. (picture alliance / dpa / Rupert Oberhäuser)
    Brutto liegt das mittlere Einkommen ("median") für Vollzeitbeschäftigte dieser Branchen demnach bei 5.670 Euro. Arbeitskräfte in der Luft- und Raumfahrt - etwa ausgebildete Fluggerätemechaniker - folgen auf dem zweiten Platz des Rankings. Sie verdienen im Median rund 5.100 Euro. Dahinter liegen Beschäftigte der Versicherungs- und Finanzdienstleistung mit einem Median-Entgelt von gut 5.000 Euro. 

    Technische Berufe gut bezahlt

    Grundsätzlich haben die meisten gut bezahlten Ausbildungsberufe laut der Studie einen technischen Schwerpunkt - oder sie kommen aus der Baubranche. Mehr als die Hälfte der 20 lukrativsten Berufe sind demnach im Metall- und Elektrobereich angesiedelt. "Manche Beschäftigte mit Ausbildung verdienen mehr als Beschäftigte mit Hochschulabschluss", heißt es in der IW-Studie.
    Über alle Berufsgattungen hinweg lag das mittlere Einkommen für Beschäftige mit abgeschlossener Ausbildung im vergangenen Jahr bei etwas mehr als 3.500 Euro. Der "Median" teilt die untersuchten Werte in zwei gleich große Gruppen und ist weniger anfällig für einzelne besonders hohe Werte als der Durchschnitt. Wenn z.B. 1.000 Arbeitnehmer ihr Gehalt angeben, ist das Medianeinkommen der 500-höchste Wert. Das Entgelt von 50 Prozent der Beschäftigten liegt unterhalb des Medians, das der anderen Hälfte oberhalb.

    Fachkräftemangel trotz hoher Löhne

    In einigen Bereichen, etwa der elektrischen Betriebstechnik, werden trotz überdurchschnittlichen Entgelts weiterhin qualifizierte Mitarbeiter gesucht. "Daher stellt ein alleiniger Lohnanstieg keine einfache Lösung gegen den Fachkräftemangel dar", argumentieren die Forscher des arbeitgebernahen Instituts. Sie schlagen stattdessen vor, Ausbildungsberufe besser zu bewerben und ausländische Fachkräfte zu rekrutieren. 
    Diese Nachricht wurde am 01.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.