Antisemitismus
Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller warnt vor grassierendem Judenhass

Nach dem Terroranschlag vor einer Synagoge in Manchester hat Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller vor einer neuen Welle von Antisemitismus in Europa gewarnt. Der Hass auf Juden zeige sich überall in Europa und Israel werde immer mehr isoliert.

    Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller
    Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    Das gelte auch in Kultur, Sport und Wissenschaft, also in Bereichen, die mit dem Krieg gegen die Hamas nichts zu tun hätten, sagte die rumäniendeutsche Schriftstellerin der "Welt am Sonntag". In der Diaspora trügen Juden die Kippa unter einer Baskenmütze und in Berlin entfernten sie ihre Namen von Klingelschildern aus Angst vor Angriffen. "Judenhass ist Menschenhass", betonte Müller - und nahm die Schulen in die Pflicht, Kinder dagegen zu sensibilisieren. Klassenfahrten zu einer KZ-Gedenkstätte etwa sollten selbstverständlich sein.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.