
Einen Monat lang sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Sie wollen erklären, was es bedeutet, seine Heimat für immer verlassen zu müssen. Nach Einschätzung der Schirmherrin, Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, mangelt es an Verständnis und Wissen bei dem Thema. Das habe mit dem Exil im Nationalsozialismus zu tun, sagte sie dem Deutschlandfunk. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe niemand darüber reden wollen. Wer geflohen sei, galt als gerettet. Und den Deutschen, die ins Exil gegangen seien wie Marlene Dietrich oder Willy Brandt, habe man vorgeworfen, die Leiden des Krieges nicht mitgetragen zu haben. Zudem empfanden sich die Deutschen selbst wegen ihrer bombarierten Städte als Opfer. Müller drängte die Bundesregierung dazu, die Finanzierung eines "Museums des Exils" in Berlin zu unterstützen.
Diese Nachricht wurde am 08.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.