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Musik
Live-Musik fesselt auch Babys

Live-Musik erregt die Aufmerksamkeit von Babys deutlich mehr als eine Aufzeichnung. Das haben britische Forschende herausgefunden. Dass wir gerne auf Konzerte gehen, statt Musik einfach nur zu streamen oder auf einer Schallplatte zu hören, ist uns also möglicherweise in die Wiege gelegt.

    Konzertbesucher beim Latitude-Festival in Suffolk/England: Ein Mann hält ein Baby im Arm, das einen großen Gehörschutz auf den Ohren hat.
    Konzertbesucher beim Latitude-Festival in Suffolk/England. (picture alliance / Loop Images / Ernesto Rogata)
    Einige Säuglinge sahen live eine Opernaufführung, andere Babys sahen eine Aufzeichnung der Aufführung im selben Zuschauerraum, wieder andere schauten die Aufzeichnung zu Hause. Die Babys, die in der Live-Aufführung waren, hielten ihre Aufmerksamkeit am längsten aufrecht. Aus Sicht der Forschenden deutet das darauf hin, dass Babys die soziale Komponente von Live-Musik spüren: wie das Zusammensein mit anderen im Publikum oder den Austausch von Musikerinnen und Musikern und den Anwesenden. Sie halten es für möglich, dass Musik im frühen Kindesalter auch als eine Art Motor dienen kann, um leichter soziale Bindungen aufzubauen.
    Um die Reaktionen auszuwerten, hatten die Forschenden die Herzfrequenz der Babys aufgezeichnet und sie während des Live-Konzerts und beim Schauen der Aufzeichnung gefilmt und die Bilder ausgewertet.
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.