Nahost-Konflikt
LMU München sagt Veranstaltung zur Situation palästinensischer Wissenschaftler nach Antisemitismusvorwürfen ab

Die Ludwig-Maximilians-Universität in München hat eine Veranstaltung abgesagt, an der es viel Kritik aus der Wissenschaft und der Politik gegeben hatte. Bei der Veranstaltung Ende kommender Woche sollte es um die Situation von palästinensischen Wissenschaftlern gehen.

    Propalästinensische Demonstration an der LMU München. Auf einem Banner steht "End the Occupation" (Beendet die Besatzung).
    Propalästinensische Demonstration an der LMU München (Archivbild) (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Sachelle Babbar)
    Unter anderem waren Referenten von der Al-Quds-Universität in Jerusalem und der Birzeit-Universität in der Nähe von Ramallah eingeladen. Die Universität begründete die Absage mit Zweifeln am wissenschaftlichen Niveau der Veranstaltung und mit Sicherheitsbedenken.

    CSU und Netzwerk Jüdischer Hochschullehrender äußerten Bedenken

    Unter anderem das Netzwerk Jüdischer Hochschullehrender hatte Bedenken geäußert. Mehrere Titel der Veranstaltung und Aussagen der Eingeladenen erfüllten Kriterien für anti-israelische Formen des Antisemitismus, hieß es in einem offenen Brief. Mehrere CSU-Politiker, darunter Landtags-Fraktionschef Holetschek, verlangten daraufhin eine eingehende Prüfung des Seminars und der Referenten. Holetschek erklärte, eine sachliche wissenschaftliche Auseinandersetzung sei nicht ansatzweise in Sicht, wenn Referenten von einem israelischen "Gefängnisregime" fabulierten, "unnachgiebige Gewalt" beklagten und dem Staat Israel eine "genozidale Kriegsmaschinerie" vorwerfen.
    Diese Nachricht wurde am 18.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.