
Von dem Streik waren nach Angaben der Zeitungsgewerkschaft NewsGuild Zeitungen in mindestens sieben Bundesstaaten betroffen, darunter die Arizona Republic, der Austin American-Statesman, der Rochester Democrat & Chronicle und die Palm Beach Post. Anlass war die heutige Aktionärsversammlung von Gannett. Trotz der Proteste wurde der Vorstandsvorsitzende Reed wiedergewählt. Er leitet das Unternehmen seit der Fusion mit GateHouse Media im Jahr 2019.
Lokaljournalismus kämpft ums Überleben
Nach Angaben der Gewerkschaft ist die Belegschaft seitdem um fast die Hälfte geschrumpft. In einigen Zeitungen sei die Zahl der Beschäftigten um bis zu 90 Prozent gesunken. NewsGuild wirft Reed daher vor, den Lokaljournalismus in den USA kaputt zu sparen.
Gannett wiederum begründet die Sparmaßnahmen mit rückläufigen Anzeigenverkäufen und Abos. Im ersten Quartal dieses Jahres meldete der Konzern dennoch einen Gewinn von rund 10 Millionen US-Dollar - nach drei Millionen US-Dollar Verlust im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Laut Gannett stiegen die Einnahmen aus dem digitalen Vertrieb um 20 Prozent. Dem Unternehmen gehören die überregionale Tageszeitung "USA Today" und mehr als 200 weitere Tageszeitungen mit Printausgaben.
Diese Nachricht wurde am 05.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.