
GDL-Chef Weselsky sagte, da der Vorstand der Bahn kein neues Angebot vorgelegt habe, führe dies unweigerlich zum Arbeitskampf. Die Deutsche Bahn nannte den erneuten Streik eine Zumutung für Millionen von Bahnreisenden und die Wirtschaft. Auch Bundesverkehrsminister Wissing kritisierte die Gewerkschaft. Weselsky überspanne den Bogen immer weiter. Streiken statt verhandeln sei verantwortungslos, erklärte der FDP-Politiker.
Es ist bereits der sechste Streik in dieser Tarifrunde. Zuvor hatte die Deutsche Bahn ein Ultimatum der GDL auslaufen lassen, in dem die Gewerkschaft ein verbessertes Tarifangebot gefordert hatte. Dieses sollte schriftlich erfolgen. Erst dann sei man bereit zu neuen Tarifgesprächen, hatte GDL-Chef Weselsky betont. Die Bahn wies den Vorschlag zurück und erklärte, es sei nicht zielführend, in dieser fortgeschrittenen Phase der Verhandlungen in einen schriftlichen Austausch von Angeboten und Antworten überzugehen.
Auf der Bahn-Webseite hieß es, während des Streiks werde die DB erneut ein Grundangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr realisieren. Bei vorigen Arbeitskämpfen im laufenden Tarifkonflikt war stets rund jeder fünfte Fernzug im Einsatz. Im Regionalverkehr waren die Auswirkungen unterschiedlich stark.
Die GDL fordert, die Wochenarbeitszeit im Schichtdienst von 38 auf 35 Stunden zu senken - bei vollem Lohnausgleich. Sie hatte bereits erklärt, künftige Streiks nicht mehr wie bisher üblich 48 Stunden vorher anzukündigen.
Diese Nachricht wurde am 10.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.