Gipfeltreffen
London und Paris wollen Migration über Ärmelkanal stoppen - und nukleare Abschreckung koordinieren

Der britische Premierminister Starmer und der französische Präsident Macron haben ein Abkommen zur Bekämpfung der irregulären Migration am Ärmelkanal vereinbart.

    Der britische Premierminister Starmer und Frankreichs Präsident Macron sitzen nebeneinander, hinter ihnen die Landes- und die EU-Flagge.
    Der britische Premierminister Starmer und Frankreichs Präsident Macron in London (AP / Yui Mok)
    Mit der neuen Gangart wolle man den Menschen zeigen, dass der Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren, vergeblich sei, sagte Starmer nach dem britisch-französischen Regierungsgipfel in London.
    Die Vereinbarung soll es den Briten ermöglichen, Migranten, die den Ärmelkanal überquert haben, nach Frankreich zurückzuschicken. Für jeden zurückgeschickten will Großbritannien dann einen anderen Migranten legal einreisen lassen. Medienberichten zufolge sollen wöchentlich anfangs etwa 50 Menschen nach Frankreich zurückgeschickt werden. Frankreich wiederum will mithilfe der Dublin-Regelung die aus Großbritannien zurückgenommenen Migranten in die Ersteinreiseländer abschieben, wie Präsident Macron sagte.

    Nukleare Abschreckung soll koordiniert werden

    Darüber hinaus wollen Großbritannien und Frankreich als Atommächte ihr nukleares Abschreckungspotenzial stärker gemeinsam zur Geltung bringen. Erstmals werde in einer Erklärung festgeschrieben, dass die Atomwaffen beider Länder zwar unabhängig voneinander seien, aber miteinander koordiniert werden könnten, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Großbritannien und Frankreich sind die einzigen europäischen Länder mit Atomwaffen.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.