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Großbritannien
Londons Polizeichef fordert nach Mordanklage gegen Kollegen bessere rechtliche Absicherung

Nach der umstrittenen Anklage gegen einen Londoner Polizisten wegen Mordes hat der Polizeichef der Stadt eine bessere rechtliche Absicherung seiner Kollegen verlangt.

    Drei Bobbys und zwei Polizistinnen stehen in einer Gruppe auf dem Bahnsteig in London-Paddington. Im Hintergrund steht ein Zug.
    Londoner Polizisten verzichten auf Tragen ihrer Waffen. (Andrew Matthews /PA / dpa)
    Er schrieb in einem Brief an die britische Innenministerin Braverman, die Polizisten benötigten einen entsprechenden Rechtsschutz, um ihre Aufgaben wahrzunehmen und die Bevölkerung schützen zu können.
    Zuvor hatten rund 100 Londoner Polizisten erklärt, im Dienst vorerst keine Waffe mehr zu tragen. Sie reagierten damit auf die Mordanklage gegen einen Kollegen. Er hatte vor einem Jahr einen unbewaffneten schwarzen Jugendlichen in dessen Auto erschossen. Ministerin Braverman außerte Verständnis für die Sorge der Polizisten. Diese sollten nicht befürchten müssen, durch die Erfüllung ihrer Pflichten auf der Anklagebank zu landen, sagte die Tory-Politikerin.
    In London tragen lediglich rund zehn Prozent der Polizisten Waffen.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.