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"Lost Generation"

Durch die geplante Hochschulreform befürchten viele Habilitierte Nachteile zu erleiden und haben sich deshalb zu der Initiative "wisschenschaflichernachwuchs.de" zusammengeschlossen. Mit dem Titel "Lost Generation" haben sie ihre Resolution, mit der sie sich gegen die jetzige Hochschulreform wenden, überschrieben. Einer der beiden Sprecher ist Thomas Mergel, 41 Jahre alt und derzeit Gastwissenschaftler an der Uni Bielefeld: "Wir sind der Ansicht, dass diese Hochschulreform hauptsächlich auf dem Rücken des jetzigen wissenschaftlichen Nachwuchses ausgetragen wird. Also: Wir sind die lost Generation." Ihre Kritik entzündet sich an der Streichung jener Stellen, die bisher Habilitierte während ihrer Bewerbung um eine ordentliche Professur nutzen konnten.

    Denn damit breche, wie etwa bei den Historikern, ein eingespieltes System zusammen. Die Generation der jetzt 35- bis 45-Jährigen könnte auf der Strecke bleiben, befürchtet die Initiative: "Die Juniorprofessoren sollen die Aufgaben übernehmen, die bislang ordentliche Professoren übernehmen, nur dass sie billiger sind und dass sie mehr arbeiten müssen, weil sie sich gleichzeitig weiterqualifizieren müssen," fasst Mergel zusammen. 3.500 Unterschriften hat die Nachwuchsinitiative bereits für ihre Belange gesammelt und Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn überreicht. Anfang der kommenden Woche werden sie einen ausführlichen Kommentar zum geplanten Gesetz vorlegen und großzügige Übergangsregelungen für diejenigen fordern, die heute die Lehre und Forschung des akademischen Mittelbaus tragen.

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    www.wissenschaftlichernachwuchs.de