Ein Beitrag von Hans-Peter Ehmke
Der kleine Raum im zweiten Stock des Leipziger Business and Innovation Centers dient der Lovespace GmbH nicht nur als Büro, sondern auch als Lagerraum. Allerhand Broschüren und Materialien für die verschiedenen Einsätze des Lovespace-Teams stapeln sich hier. Lovespace-Mitarbeiter Olaf Schliebe beschreibt zwei wichtige Bestandteile der Beratungsarbeit:
Dafür haben wir ja verschiedene Varianten auch gewählt. Einmal übers Internet, wo wir wirklich ernsthaft eine E-Mail-Beratung machen. Die zweite Variante ist die mit Radiosendern zusammenzuarbeiten. Entweder ganze Sendungen zu produzieren oder als Berater zur Verfügung zu stehen für Fragen. Es gibt ja auch schon Radiosender, wo Lovechats laufen, wo man also die ganzen Fragen loswerden kann, die man hat. Wo natürlich auch immer spezielle Themen behandelt werden.
Ihr hört Sputnik, Back to the music. Kids, die mit 15 oder 16 selber Kinder kriegen, darum geht’s mit Käpt’n Love unter sputnik.de im Love-Chat und im Chat sind jetzt Annett und Jens für euch ...
Für den MDR-Sender Sputnik hat Lovespace die E-Mail-Beratung zu den unterschiedlichsten Bereichen der Sexualität übernommen. Zu den Themen gehören zum Beispiel: Sexuell übertragbare Krankheiten, Kondome und andere Verhütungsmittel oder Homosexualität.
1996 wurde Lovespace als Projekt des Fachbereichs Soziale Arbeit, Medien und Kultur an der Fachhochschule Merseburg ins Leben gerufen. Der spätere Gründer der Lovespace GmbH, Ingo Günther, nutzte damals die Chance praktische Erfahrungen bei der E-Mail-Beratung von Jugendlichen zu sammeln.
Also die ursprüngliche Idee stammt eigentlich aus meinem Studium. Ich hab an der Fachhochschule in Merseburg Sozialpädagogik studiert und da gab es eine Spezialisierungsrichtung Sexualpädagogik. Und ich hab dann ein Praktikum gemacht. Und in diesem Praktikum entstand die Idee zu einer Internetplattform zur Information und Beratung von Jugendlichen. Und das habe ich dann weiter entwickeln können durch eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle an der Fachhochschule in Merseburg. Die damals entwickelten Lehrveranstaltungen werden heute von der Fachhochschule als zusätzliches Lehrangebot bei der Lovespace GmbH sozusagen ''eingekauft''. Denn mit dem Übergang in die Selbständigkeit im Jahr 2001wurde deutlich: Das Projekt Lovespace kann als Unternehmen nur überleben, wenn es sein Angebot über die Internetplattform hinaus ausweitet.
Da war dann natürlich auch klar, dass man allein im Internet kein Geld verdienen kann. Also wurde das Konzept von mir weiterentwickelt. Kamen also die Bereiche Lovespace Academy, Lovespace Media und Lovespace on tour dazu. Sodass man jetzt eine Struktur hatte, die zum einen sehr umfangreich das Thema Sexualaufklärung, das Thema Sexualpädagogik bearbeitet, zum anderen aber auch wirtschaftlich arbeiten kann.
Wie viele Unternehmensgründer musste auch Ingo Günther die Erfahrung machen, dass es einiger Unterstützung von außen bedarf, um die gute Idee auch erfolgreich umsetzen zu können. Vor allem wenn es um die Finanzierung geht. Neben dem Unternehmensgründerbüro Leipzig, das Räume und Kredite vermittelte, war es vor allem die Fachhochschule Merseburg, die der Idee tatkräftig auf die Beine half.
Bernd Janson, Kanzler der Fachhochschule, sieht in der Ausgliederung, die zweite in seinem Hause, eine ungewöhnliche Herausforderung:
Ich habe gesagt, prima, dass mal einer auf dem Gebiet das macht. Das zweite Spin-off kommt dann aus dem bei den Ingenieuren manchmal über die Schulter angeguckten Fachbereich Soziale Arbeit, Medien und Kultur. Da verhehle ich nicht eine gewisse Schadenfreude. Und dann sagte ich, das interessiert mich ganz besonders, weil es eben eine ungewöhnliche Variante ist.
Besonders interessant ist es für die Fachhochschule Merseburg, die Chancen einer Make-or-buy Entscheidung nutzen zu können. Das heißt, auf dem Bildungsmarkt, auf dem die Firma Lovespace ihr Angebot macht, können Kompetenzen je nach Bedarf eingekauft werden.
Gerade die jetzigen Bemühungen um eine Abstimmung des Lehrangebotes schärft noch mal den Blick dafür, dass man schon ein breit gefächertes Lehrangebot wie bei uns an der Fachhochschule halten sollte, dass man aber nicht für jedes einen Professor braucht, sondern dass man sich auch gewisse Leistungen einkaufen kann. Aber man muss dann auch lernen, dass gute Arbeit auch gutes Geld kostet.
Links zum Thema:
Lovespace
Fachhochschule Merseburg
Der kleine Raum im zweiten Stock des Leipziger Business and Innovation Centers dient der Lovespace GmbH nicht nur als Büro, sondern auch als Lagerraum. Allerhand Broschüren und Materialien für die verschiedenen Einsätze des Lovespace-Teams stapeln sich hier. Lovespace-Mitarbeiter Olaf Schliebe beschreibt zwei wichtige Bestandteile der Beratungsarbeit:
Dafür haben wir ja verschiedene Varianten auch gewählt. Einmal übers Internet, wo wir wirklich ernsthaft eine E-Mail-Beratung machen. Die zweite Variante ist die mit Radiosendern zusammenzuarbeiten. Entweder ganze Sendungen zu produzieren oder als Berater zur Verfügung zu stehen für Fragen. Es gibt ja auch schon Radiosender, wo Lovechats laufen, wo man also die ganzen Fragen loswerden kann, die man hat. Wo natürlich auch immer spezielle Themen behandelt werden.
Ihr hört Sputnik, Back to the music. Kids, die mit 15 oder 16 selber Kinder kriegen, darum geht’s mit Käpt’n Love unter sputnik.de im Love-Chat und im Chat sind jetzt Annett und Jens für euch ...
Für den MDR-Sender Sputnik hat Lovespace die E-Mail-Beratung zu den unterschiedlichsten Bereichen der Sexualität übernommen. Zu den Themen gehören zum Beispiel: Sexuell übertragbare Krankheiten, Kondome und andere Verhütungsmittel oder Homosexualität.
1996 wurde Lovespace als Projekt des Fachbereichs Soziale Arbeit, Medien und Kultur an der Fachhochschule Merseburg ins Leben gerufen. Der spätere Gründer der Lovespace GmbH, Ingo Günther, nutzte damals die Chance praktische Erfahrungen bei der E-Mail-Beratung von Jugendlichen zu sammeln.
Also die ursprüngliche Idee stammt eigentlich aus meinem Studium. Ich hab an der Fachhochschule in Merseburg Sozialpädagogik studiert und da gab es eine Spezialisierungsrichtung Sexualpädagogik. Und ich hab dann ein Praktikum gemacht. Und in diesem Praktikum entstand die Idee zu einer Internetplattform zur Information und Beratung von Jugendlichen. Und das habe ich dann weiter entwickeln können durch eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle an der Fachhochschule in Merseburg. Die damals entwickelten Lehrveranstaltungen werden heute von der Fachhochschule als zusätzliches Lehrangebot bei der Lovespace GmbH sozusagen ''eingekauft''. Denn mit dem Übergang in die Selbständigkeit im Jahr 2001wurde deutlich: Das Projekt Lovespace kann als Unternehmen nur überleben, wenn es sein Angebot über die Internetplattform hinaus ausweitet.
Da war dann natürlich auch klar, dass man allein im Internet kein Geld verdienen kann. Also wurde das Konzept von mir weiterentwickelt. Kamen also die Bereiche Lovespace Academy, Lovespace Media und Lovespace on tour dazu. Sodass man jetzt eine Struktur hatte, die zum einen sehr umfangreich das Thema Sexualaufklärung, das Thema Sexualpädagogik bearbeitet, zum anderen aber auch wirtschaftlich arbeiten kann.
Wie viele Unternehmensgründer musste auch Ingo Günther die Erfahrung machen, dass es einiger Unterstützung von außen bedarf, um die gute Idee auch erfolgreich umsetzen zu können. Vor allem wenn es um die Finanzierung geht. Neben dem Unternehmensgründerbüro Leipzig, das Räume und Kredite vermittelte, war es vor allem die Fachhochschule Merseburg, die der Idee tatkräftig auf die Beine half.
Bernd Janson, Kanzler der Fachhochschule, sieht in der Ausgliederung, die zweite in seinem Hause, eine ungewöhnliche Herausforderung:
Ich habe gesagt, prima, dass mal einer auf dem Gebiet das macht. Das zweite Spin-off kommt dann aus dem bei den Ingenieuren manchmal über die Schulter angeguckten Fachbereich Soziale Arbeit, Medien und Kultur. Da verhehle ich nicht eine gewisse Schadenfreude. Und dann sagte ich, das interessiert mich ganz besonders, weil es eben eine ungewöhnliche Variante ist.
Besonders interessant ist es für die Fachhochschule Merseburg, die Chancen einer Make-or-buy Entscheidung nutzen zu können. Das heißt, auf dem Bildungsmarkt, auf dem die Firma Lovespace ihr Angebot macht, können Kompetenzen je nach Bedarf eingekauft werden.
Gerade die jetzigen Bemühungen um eine Abstimmung des Lehrangebotes schärft noch mal den Blick dafür, dass man schon ein breit gefächertes Lehrangebot wie bei uns an der Fachhochschule halten sollte, dass man aber nicht für jedes einen Professor braucht, sondern dass man sich auch gewisse Leistungen einkaufen kann. Aber man muss dann auch lernen, dass gute Arbeit auch gutes Geld kostet.
Links zum Thema:
Lovespace
Fachhochschule Merseburg