So selbstverständlich, wie dies klingt, war das bislang jedoch nicht, denn ganz oben auf der Ariane, da war noch ein wenig ungenutzter Raum. Das soll sich nun ändern – mit ConeXpress.
Das Vorzeigekind der europäischen Raumfahrt, die Ariane 5, startet aus dem Dschungel ins All. Beim Lift off vom Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana werden die erste Stufe plus zwei Zusatzraketen gezündet, die seitlich angebracht sind. Nachdem zunächst diese beiden und dann das unterste Antriebselement abgeworfen worden sind, zündet die zweite und letzte Stufe. Zwischen ihr und dem Nutzlastsegment in der Raketenspitze befindet sich ein konusförmiger Puffer, der Vibrationen beim Start abfangen soll.
Die Hauptaufgabe des Cones, was in der Fachsprache der Launch-Adapter heißt, ... dient dazu, eine Schwingungsentkopplung darzustellen zwischen der Oberstufe der Rakete und dem 1. Passagier, der darauf befestigt wird, so dass also hier sich keine Schwingungen aufschaukeln können, dass keine Resonanzen entstehen können mechanischer Art zwischen diesen beiden Körpern.
Ist diese Aufgabe erfüllt, wird auch der Adapter abgesprengt und verglüht in der Erdatmosphäre. Der europäischen Weltraumagentur esa war schon vor Jahren aufgefallen, dass dies eigentlich rausgeschmissenes Geld ist. Der kreisrunde Konus ist siebzig Zentimeter hoch, hat einen Durchmesser von zwei Metern fünfzig und ist innen hohl. Mit ihm verglühen also bei jedem Start mehr als vier Kubikmeter nutzbaren Raums. Mit dieser Verschwendung haben sich im Auftrag der esa die Bremer Raumfahrtfirma OHB System und deren Projekt-Ingenieur Sascha Mahal beschäftigt.
Da man auch einen gewissen Teil der Launchmasse, also dessen, was der Launcher wirklich an Kapazität zur Verfügung hat, nicht nutzt, bot sich das praktisch an, dieses Volumen dafür zu nutzen, einen Satelliten einzubauen ... , was ja immer ein ungenutzter Raum ist letztlich.
Einen Namen für das Projekt gibt es auch schon: ConeXpress. Diese Plattform für Satelliten soll nach der Abtrennung von der Ariane 5 mit Hilfe eines Ionentriebwerks die geostationäre Umlaufbahn in rund 36.000 Kilometern Höhe erreichen, in der sie immer über demselben Punkt auf der Erde stünde. Deswegen wird die 150 kg schwere Plattform vornehmlich mit Experimenten bestückt werden, die runterschauen auf die Erde. In Frage käme zum Beispiel ein Spektrometer namens GeoSCIA, das die Wolkendichte vermessen soll.
GeoSCIA ist eine Erdbeobachtungsmission und schaut sich sozusagen die atmosphärischen Verhältnisse über einer europäischen Region an ... das kann auch Afrika mit beinhalten, je nach dem wie groß das Instrument einmal ausgelegt wird ... schaut sich also die atmosphärischen Verhältnisse bzgl. einiger Gase an und gibt Wissenschaftlern eine Möglichkeit in die Hand, letztlich die Atmosphäre zu beurteilen über Europa. Also letztlich eine Umweltaufgabe, die das Instrument erfüllt, Umweltmonitoring.
Und ConeXpress hat noch eine zweite Aufgabe: Er soll als Weltraumschlepper eingesetzt werden, der ausgebrannte oder gestrandete Satelliten zurück in ihren eigentlichen Orbit zieht. Mit dieser Technik des Andockens wäre ConeXpress gleichzeitig Vorreiter für ein anderes esa-Projekt, für ROGER nämlich, den geplanten Robotic Geostationary Orbit Restorer, der mit seinen 14 Meter langen Tentakeln Weltraumschrott greifen und in einen sicheren Orbit schleppen soll.
Das Hauptproblem bei ROGER liegt ja vor allen Dingen in der Technologie, die dort verwendet wird ..., dass wir eben spezielle Kamerasysteme nutzen müssen, spezielle Annäherungsmanöver haben bei ROGER, und das könnte man eben sehr gut anhand von ConeXpress erst ´mal demonstrieren. ... Die Größenordnung ist ungefähr gegeben, der elektrische Antrieb – das sind alles Dinge, die dort schon mal vorhanden sind auf ConeXpress. Hinzu kommt noch, dass man eben auch diese kritischen Technologien wie den Greifarm mal wirklich unter Schwerelosigkeitsbedingungen testen kann. .. Dieses ganze Gebilde ist ... so was von wacklig, dass man’s auf der Erde gar nicht wirklich testen kann.
Im September will ein Konsortium unter Führung der holländischen Firma Orbital Recovery Limited das erste Eins-zu-Eins-Modell von ConeXpress vorführen; für zweitausend-und-sieben ist der erste Start an Bord einer Ariane V vorgesehen.
Das Vorzeigekind der europäischen Raumfahrt, die Ariane 5, startet aus dem Dschungel ins All. Beim Lift off vom Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana werden die erste Stufe plus zwei Zusatzraketen gezündet, die seitlich angebracht sind. Nachdem zunächst diese beiden und dann das unterste Antriebselement abgeworfen worden sind, zündet die zweite und letzte Stufe. Zwischen ihr und dem Nutzlastsegment in der Raketenspitze befindet sich ein konusförmiger Puffer, der Vibrationen beim Start abfangen soll.
Die Hauptaufgabe des Cones, was in der Fachsprache der Launch-Adapter heißt, ... dient dazu, eine Schwingungsentkopplung darzustellen zwischen der Oberstufe der Rakete und dem 1. Passagier, der darauf befestigt wird, so dass also hier sich keine Schwingungen aufschaukeln können, dass keine Resonanzen entstehen können mechanischer Art zwischen diesen beiden Körpern.
Ist diese Aufgabe erfüllt, wird auch der Adapter abgesprengt und verglüht in der Erdatmosphäre. Der europäischen Weltraumagentur esa war schon vor Jahren aufgefallen, dass dies eigentlich rausgeschmissenes Geld ist. Der kreisrunde Konus ist siebzig Zentimeter hoch, hat einen Durchmesser von zwei Metern fünfzig und ist innen hohl. Mit ihm verglühen also bei jedem Start mehr als vier Kubikmeter nutzbaren Raums. Mit dieser Verschwendung haben sich im Auftrag der esa die Bremer Raumfahrtfirma OHB System und deren Projekt-Ingenieur Sascha Mahal beschäftigt.
Da man auch einen gewissen Teil der Launchmasse, also dessen, was der Launcher wirklich an Kapazität zur Verfügung hat, nicht nutzt, bot sich das praktisch an, dieses Volumen dafür zu nutzen, einen Satelliten einzubauen ... , was ja immer ein ungenutzter Raum ist letztlich.
Einen Namen für das Projekt gibt es auch schon: ConeXpress. Diese Plattform für Satelliten soll nach der Abtrennung von der Ariane 5 mit Hilfe eines Ionentriebwerks die geostationäre Umlaufbahn in rund 36.000 Kilometern Höhe erreichen, in der sie immer über demselben Punkt auf der Erde stünde. Deswegen wird die 150 kg schwere Plattform vornehmlich mit Experimenten bestückt werden, die runterschauen auf die Erde. In Frage käme zum Beispiel ein Spektrometer namens GeoSCIA, das die Wolkendichte vermessen soll.
GeoSCIA ist eine Erdbeobachtungsmission und schaut sich sozusagen die atmosphärischen Verhältnisse über einer europäischen Region an ... das kann auch Afrika mit beinhalten, je nach dem wie groß das Instrument einmal ausgelegt wird ... schaut sich also die atmosphärischen Verhältnisse bzgl. einiger Gase an und gibt Wissenschaftlern eine Möglichkeit in die Hand, letztlich die Atmosphäre zu beurteilen über Europa. Also letztlich eine Umweltaufgabe, die das Instrument erfüllt, Umweltmonitoring.
Und ConeXpress hat noch eine zweite Aufgabe: Er soll als Weltraumschlepper eingesetzt werden, der ausgebrannte oder gestrandete Satelliten zurück in ihren eigentlichen Orbit zieht. Mit dieser Technik des Andockens wäre ConeXpress gleichzeitig Vorreiter für ein anderes esa-Projekt, für ROGER nämlich, den geplanten Robotic Geostationary Orbit Restorer, der mit seinen 14 Meter langen Tentakeln Weltraumschrott greifen und in einen sicheren Orbit schleppen soll.
Das Hauptproblem bei ROGER liegt ja vor allen Dingen in der Technologie, die dort verwendet wird ..., dass wir eben spezielle Kamerasysteme nutzen müssen, spezielle Annäherungsmanöver haben bei ROGER, und das könnte man eben sehr gut anhand von ConeXpress erst ´mal demonstrieren. ... Die Größenordnung ist ungefähr gegeben, der elektrische Antrieb – das sind alles Dinge, die dort schon mal vorhanden sind auf ConeXpress. Hinzu kommt noch, dass man eben auch diese kritischen Technologien wie den Greifarm mal wirklich unter Schwerelosigkeitsbedingungen testen kann. .. Dieses ganze Gebilde ist ... so was von wacklig, dass man’s auf der Erde gar nicht wirklich testen kann.
Im September will ein Konsortium unter Führung der holländischen Firma Orbital Recovery Limited das erste Eins-zu-Eins-Modell von ConeXpress vorführen; für zweitausend-und-sieben ist der erste Start an Bord einer Ariane V vorgesehen.