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Lufthansa
Piloten wollen in München streiken

Die Streikwelle der Lufthansa-Piloten geht weiter. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für Mittwoch zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Diesmal ist der Flughafen in München betroffen. In dem Streit mit dem Konzern geht es um höhere Einkommen und um die Frühverrentung.

09.09.2014
    Fluggäste gehen am 02.04.2014 auf dem Flughafen "Franz Josef Strauß" in München (Bayern) unter einer Anzeigentafel entlang, auf der "cancelled" steht. Die Lufthansa streicht im Zuge des Streiks von Mittwoch bis Freitag insgesamt 3800 Verbindungen. Foto: Nicolas Armer/dpa
    In München werden morgen wohl mehrere Flüge ausfallen (Archivbild). (dpa / picture alliance / Nicolas Armer)
    Zwischen 10.00 und 18.00 Uhr sollen am zweitgrößten Lufthansa-Drehkreuz in München keine Flieger mehr rausgehen, wie die Gewerkschaft in Frankfurt am Main mitteilte. Mit dem Streik wollen die Piloten ihrer Forderung nach Beibehaltung einer betriebsinternen Frührente Nachdruck verleihen. Da das Lufthansa-Management bisher kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt habe, sehe sich die Gewerkschaft zu dem Ausstand gezwungen.
    Zuletzt hatten die Piloten am Frankfurter Flughafen in der vergangenen Woche in einem sechsstündigen Streik 218 Flüge ausfallen lassen. Lufthansa und ihre ebenfalls bestreikte Tochter Germanwings hatten auf die bislang drei Streikwellen seit April stets mit Sonderflugplänen reagiert.
    Hintergrund ist der seit langem schwelende Tarifkonflikt bei Europas größtem Luftverkehrskonzern. Im Kern geht es um die Übergangsversorgung, die Lufthansa-Piloten bislang in ihrem Vorruhestand erhalten. Im Schnitt gehen Lufthansa-Kapitäne derzeit mit knapp 59 Jahren in den vom Unternehmen bezahlten Vorruhestand.
    Lufthansa will das durchschnittliche Eintrittsalter schrittweise auf 61 Jahre erhöhen. Beide Seiten hatten sich gegenseitig für das Scheitern der bisherigen Verhandlungen verantwortlich gemacht. Umstritten sind auch die unternehmenspolitischen Pläne zum Ausbau von Billigflugangeboten im Konzern.
    (fwa/jcs)