
Damit reagiert die Junta auf eine möglicherweise drohende militärische Intervention durch die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas. Die Putschisten hatten die Frist verstreichen lassen, innerhalb derer sie den gestürzten Präsidenten Bazoum nach dem Willen der Ecowas-Staaten hätten wieder einsetzen sollen. Die Ecowas-Verteidigungsressorts hatten zuvor vereinbart, wann und wo sie eingreifen, falls der Präsident nicht freigelassen werde und wieder in sein Amt zurückkehre. In der nigrischen Hauptstadt Niamey versammelten sich tausende Menschen in einem Stadion, um einer Delegation der Junta zuzujubeln. Dabei wurden auch Parolen gegen die Ecowas und die frühere Kolonialmacht Frankreich skandiert. Einige der Unterstützer der Putschisten schwenkten russische Flaggen.
Unterdessen gab Frankreich bekannt, seine Entwicklunghilfeleistungen für das westafrikanische Land Burkina Faso auszusetzen. Dies gelte "bis auf weiteres", teilte das französische Außenministerium mit. Burkina Faso und Mali hatten zuvor angekündigt, ein militärisches Eingreifen gegen die selbsternannten neuen Militärmachthaber im Niger als Kriegserklärung zu betrachten.
Diese Nachricht wurde am 25.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.