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Hilfe für Zivilbevölkerung
Luftwaffe wirft erste Hilfsgüter über Gaza ab

Im weitgehend abgeriegelten Gazastreifen sind über den Luft- und Seeweg weitere Hilfsgüter eingetroffen.

    Eine Palette mit Hilfsgütern im freien Fall über dicht besiedeltem Gebiet - aufgenommen durch die Heckklappe eines Transportflugzeugs. Die Reißleine, die den Fallschirm öffnet, ist noch mit dem Flugzeug verbunden.
    Die Luftwaffe hat erstmals Hilfsgüter über dem Gazastreifen abgeworfen. Das Foto wurde von der Bundeswehr zur Verfügung gestellt. (Christian Timmig / Bundeswehr / dpa / Christian Timmig)
    In ihrem ersten derartigen Flug warf die deutsche Luftwaffe vier Tonnen Hilfsgüter ab. Man habe die vier Paletten aus etwa 1000 Metern Höhe punktgenau geliefert, erklärte die Luftwaffe im Kurznachrichtendienst X. Das Auswärtige Amt erklärte, der Flug sei "ein Anfang". Für die Mission wurden zwei Transportflugzeuge vom Typ C-130 Hercules nach Jordanien verlegt. Auch die USA, Jordanien, Belgien und Frankreich führen sogenannte "Airdrops" durch, die als vergleichsweise teuer und gefährlich gelten.
    Auf dem von Israel kontrollierten Landweg kommen weiterhin viel weniger Nahrungsmittel an als zur Versorgung der rund 2,2 Millionen Menschen benötigt werden. Die USA und die EU bereiten deshalb weitere Hilfslieferungen auf dem Seeweg vor. Heute wurden im Gazastreifen die 115 Tonnen Nahrungsmittel und Trinkwasser verteilt, die aus Zypern kamen. Die Aktion der Organisationen "Open Arms" und World Central Kitchen" gilt als Testlauf für eine EU-Seebrücke.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.