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Lukas Podolski
Ende der Karriere im DFB-Trikot

129 Mal hat Lukas Podolski für Deutschland gespielt, nun will er nicht mehr. Der Offensivspieler hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet. Seinen letzten Einsatz im DFB-Trikot hatte er bei der EM in Frankreich.

15.08.2016
    Lukas Podolski im Stade Pierre-Mauroy in Lille während der Fußball-Europameisterschaft.
    "Danke Fans!" schrieb der Offensivspieler bei Twitter. (picture alliance/dpa/Revierfoto)
    Wenige Wochen nach dem Rücktritt von Bastian Schweinsteiger am 29. Juli beendet nun auch Lukas Podolski seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft. Damit hört der letzte schon beim deutschen Sommermärchen 2006 beteiligte Profi im DFB-Team auf. Podolski hatte am 6. Juni 2004, noch unter Teamchef Rudi Völler, für Deutschland beim 0:2 gegen Ungarn in Kaiserslautern sein Debüt gegeben.
    Auf Twitter bedankte er sich bei seinen Fans.
    Auf seinem Instagram-Account und der DFB-Homepage erläuterte der Profi von Galatasaray Istanbul ausführlicher seine Beweggründe: "Ich habe dem Bundestrainer gesagt, dass ich ab sofort nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen werde. Ich trete kürzer und widme mich mehr anderen Dingen. Am meisten natürlich meiner Familie."
    Der 31-Jährige nahm an Fußball-Europameisterschaften und drei Fußball-Weltmeisterschaften teil. Krönung war der WM-Titelgewinn 2014 in Brasilien. Mit 129 Länderspielen stieg Podolski zur Nummer drei in der ewigen DFB-Länderspielstatistik hinter Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) auf. 48 Treffer bedeuten Platz vier in der ewigen Torschützliste des Nationalteams.
    Letzter Einsatz gegen die Slowakei
    "Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Die Nationalmannschaft war für mich immer Herzenssache, und das wird sie auch immer bleiben. Ich habe aber nach der Euro/Urlaub gespürt, dass sich mein Fokus verschoben hat. Alles hat seine Zeit - und meine Zeit beim DFB ist vorbei", schrieb Podolski.
    Seinen letzten Einsatz im DFB-Trikot hatte er bei der Europameisterschaft beim 3:0 im Achtelfinale gegen die Slowakei, als er in der 72. Minute für Julian Draxler eingewechselt wurde. Schon bei der WM in Brasilien war Podolski nicht mehr erste Wahl von Bundestrainer Joachim Löw und kam nur zu zwei Einsätzen.
    Lob von Löw und Bierhoff
    Löw und Teammanager Oliver Bierhoff sprachen Podolski großes Lob und große Anerkennung für dessen Karriere in der Fußball-Nationalmannschaft aus. "Auf ihn war und ist Verlass, bei aller Lockerheit und Leichtigkeit, für die er steht, ist er ein Vorbild an Professionalität und Einstellung, dem Erfolg hat er immer alles untergeordnet, auch sich selbst. Er hatte einen festen Platz in der Nationalmannschaft, für die er immer alles gegeben hat", wird Löw auf der DFB-Homepage zitiert.
    Lukas Podolski, von den Fans immer nur Poldi genannt, wurde am 4. Juni 1985 in Gleiwitz in Polen geboren. 1987 siedelte er mit seinen Eltern nach Deutschland um. Der Ex-Kölner und Ex-Münchener spielt seit Juli 2015 bei Galatasaray Istanbul.
    (pg/kis)