
So hatte es das Team des Google Lunar X-Prize 2007 verkündet. Zudem wurden einige kleinere Summen für wichtige Zwischenschritte ausgelobt. Doch das neue Wettrennen im All, das die Initiatoren damit anstacheln wollten, nahm nie richtig Fahrt auf. Zwar tüfteln etliche Gruppen an einer automatischen Mondmission; doch es war schnell klar, dass die Projekte viel mehr Zeit brauchen als ursprünglich angesetzt.
Immer wieder wurden die Regeln geändert und die Fristen verlängert. Als allerletzter Versuch, den Preis zum Erfolg zu führen, galt die Ausdehnung auf den 31. März. Doch schon Ende Januar wurde der Wettkampf abgebrochen. Denn es war sicher, dass bis Ostern keine Mission den Mond erreichen würde.

Das Google-Team hatte sich vom Ansari X-Prize inspirieren lassen. Den hatte 2004 SpaceShipOne gewonnen: ein Raketenflugzeug, das mit einem Menschen an Bord binnen einer Woche zweimal in hundert Kilometer Höhe vorgedrungen war.
Die Weiterentwicklung, das SpaceShipTwo, sollte zahlungskräftige Kunden für wenige Minuten an den Rand des Weltraums bugsieren. Doch auch heute, vierzehn Jahre nach dem Ansari-Preis, ist der Starttermin noch völlig offen. Zwei Preise, eine Lehre: Ob beim Mond oder dem Weltraumtourismus - das Vordringen ins All lässt sich nicht "verordnen".