Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Lyrikgespräch
Eigensinn und Kramgedanken

Was ist ein Gedicht? Darauf würden Elke Erb und Gerhard Falkner wohl sehr unterschiedlich antworten. Seit rund einem halben Jahrhundert prägen die beiden die deutschsprachige Lyrikszene. „Gedichtverdacht“ und „Schorfheide“ heißen ihre neuen Bände, zwei Solitäre der Saison.

Michael Braun und Jan Wilm im Gespräch mit Insa Wilke | 24.09.2019
Buchcover links: Elke Erb: „Gedichtverdacht“, Buchcover rechts: Gerhard Falkner: „Schorfheide. Gedicht en plein air“
Lyrischer Blick: Elke Erb und Gerhard Falkner (Buchcover links: Roughbooks, Buchcover rechts: Berlin Verlag, Hintergrund: Gerda Bergs)
Seit einem halben Jahrhundert prägen diese beiden die deutschsprachige Dichtung und ihre Debatten: Elke Erb und Gerhard Falkner. "Gedichtverdacht" heißt der neue Band von Elke Erb, 1938 geboren und in der DDR zur Dichterin geworden. Wie kaum eine andere wird sie von der jüngeren Generation verehrt. Für ihre Form die Dichtung zu leben, sich immer neu inspirieren zu lassen und sich dabei einen menschlichen Blick zu bewahren.
Gerhard Falkner ist berüchtigt für seine Lust an der polemischen Debatte. Seine Gedichte im neuen Buch "Schorfheide" zeugen von formaler Strenge und einem kritischen Zugriff auf gesellschaftliche und ästhetische Entwicklungen. Zwei eigensinnige Stimmen, zwei unbestechliche Protagonisten der gegenwärtigen Dichtung.
Elke Erb: "Gedichtverdacht"
roughbook048
Roughbooks. 94 Seiten, 15 Euro.
Gerhard Falkner: "Schorfheide. Gedicht en plein air"
Berlin Verlag, Berlin. 128 Seiten, 22 Euro.